Kurz vor Selenski-Trump-Gipfel
Putin droht in Uniform – «Dann lösen wir es mit Waffengewalt»

Wladimir Putin präsentiert sich in Uniform und verkündet angebliche Erfolge in der Ukraine. Der Auftritt erfolgt kurz vor einem Treffen von Wolodimir Selenski und Donald Trump in Florida, bei dem es um einen Friedensplan gehen soll.
Kommentieren
1/5
Putin zeigte sich in einem neuesten Auftritt in Uniform.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Putin informiert sich über angebliche Erfolge in der Ukraine, 27. Dezember 2025
  • Russland könnte Donezk und Luhansk militärisch einverleiben, erklärt Putin
  • Ukrainische Verteidigung dauert seit 2019 mit westlicher Unterstützung an
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Er zeigt sich stark und mächtig: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich in Uniform von seinem Generalstab über angebliche neue Eroberungen in der Ukraine informieren lassen. Putins Auftritt in Uniform kurz vor einem an diesem Sonntag in Florida geplanten Treffen des ukrainischen Staatschefs Wolodimir Selenski mit US-Präsident Donald Trump dürfte kein Zufall sein.

Der Kremlchef fordert Selenski seit längerem zum Rückzug ukrainischer Truppen im Donbass auf als einen Weg zu einem Waffenstillstand. Selenski aber wirft Putin immer wieder Lügen über angebliche Eroberungen vor. Er lehnt eine Kapitulation ab.

«Und wenn der Machtapparat in Kiew nicht bereit ist»

Putin sagte, dass sich Russland den Donbass, dazu gehören die Gebiete Donezk und Luhansk, auch militärisch einverleiben könne. Er warf Selenski in einem vom Kreml am Samstagabend veröffentlichen Clip vor, kein Interesse an einem Friedensabkommen zu haben.

«Und wenn der Machtapparat in Kiew nicht bereit ist, die Angelegenheit friedlich zu regeln, dann werden wir alle vor uns liegenden Aufgaben im Rahmen der speziellen Militäroperation mit Waffengewalt lösen», sagte Putin. Spezielle Militäroperation ist die offizielle Bezeichnung in Russland für den 2022 begonnenen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Diesmal wurde behauptet, die Stadt Myrnohrad im Gebiet Donezk sei eingenommen worden. Nach der Eroberung von Siwersk im Norden des Gebiets Donezk sei nun der Weg frei auf die Grossstadt Slowjansk, behauptete Generalstabschef Waleri Gerassimow. Er sagte, dass die russischen Truppen an der gesamten Frontlinie auf dem Vormarsch seien.

«Komm in die Stadt, falls ihr Kupjansk kontrolliert»
0:35
Putin zieht über Selenski her:«Komm in die Stadt, falls ihr Kupjansk kontrolliert»

Kein Interesse an einem Frieden?

Erobert wurde nach russischen Militärangaben auch die Stadt Huljajpole im Gebiet Saporischschja. Die Ukraine hat einen möglichen Fall der Städte nicht bestätigt. Nicht nur ukrainische Experten, sondern auch moskautreue Militärblogger hatten zuletzt immer wieder erklärt, dass das russische Verteidigungsministerium von den unter Erfolgsdruck stehenden Kommandierenden vor Ort über angebliche Erfolge informiert werde, die es so nicht gebe. Unabhängig überprüfbar sind die Angaben von der Frontlinie kaum.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast vier Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Der ukrainische Präsident will an diesem Sonntag mit US-Präsident Trump über einen möglichen Friedensplan sprechen. Angesichts der massiven russischen Angriffe auf die Ukraine mit Drohnen und Raketen warf er Putin vor, kein Interesse an einem Frieden zu haben.

Wenn du wissen willst, wie der neue 20-Punkte-Plan aussieht, mit dem Ukraine in die nächste Verhandlungsrund gehen, und welche heftigen Kompromisse darin gepackt sind, geht es hier zu der Analyse meines Kollegen Samuel Schumacher.

Russische Raketen treffen Wohnhäuser
0:23
Weitere Angriffe auf Kiew:Russische Raketen treffen Wohnhäuser
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen