Europäische Schwergewichte hinter Selenski fordern Waffenstillstand
4:55
Bei Treffen mit Trump:Schwergewichte hinter Selenski fordern Waffenstillstand

Kreml-Aussenminister Sergei Lawrow
«Wir haben keine konstruktiven Ideen von den Europäern gehört»

Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im Liveticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Publiziert: 05:40 Uhr
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Aktualisiert: 14:02 Uhr
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Darum gehts

  • Russland erhöht Druck auf Ukraine mit Sommeroffensive

  • Donald Trump und Wladimir Putin trafen sich in Alaska

  • Trump bereitet Gespräch zwischen Putin und Wolodimir Selenski vor

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Blick Newsdesk
14:25 Uhr

Treffen sich Trump, Putin und Selenski in Istanbul? Telefonat mit Erdogan

Von Johannes Hillig, Redaktor am Newsdesk

Nach dem Alaska-Gipfel ist die grosse Frage: Wo könnte jetzt ein Dreier-Treffen stattfinden? Im Gespräch ist die ungarische Hauptstadt Budapest. Doch Istanbul ist auch ein heisser Kandidat. 

Kommt es bald zu einerm Dreiergipfel?

Und das aus zwei Gründen: 

Punkt 1

Die Ukraine und Russland haben seit Mai dreimal in Istanbul verhandelt, allerdings bis auf mehrere Gefangenenaustausche ohne Ergebnis. Es waren die ersten direkten Gespräche der Kriegsparteien seit 2022. Die Türkei käme damit auch für weitere Begegnungen infrage.

Punkt 2

Der Kontakt zwischen Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist eng. Sie haben erst wieder wegen der Entwicklungen im Ukraine-Krieg telefoniert.

Wie der Kreml in Moskau und das Präsidialamt in Ankara mitteilten, informierte Putin seinen türkischen Kollegen über das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska vergangene Woche.

Die russische Seite habe der Türkei für ihre Unterstützung bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul gedankt, hiess es weiter. Auch Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit seien besprochen worden.

13:48 Uhr

Lawrow: «Haben nur eine aggressive Eskalation der Lage gesehen»

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Während der Washington-Gipfel vom Montag im Westen Hoffnung und Lobgesang auf die Diplomatie ausgelöst hat, erntet die Zusammenkunft der westlichen Staatschefs in Russland vor allem Spott. 

Kreml-Aussenminister Sergei Lawrow holte am Mittwoch erneut zum Rundumschlag aus und wirft den europäischen Staatschefs vor, mit «plumpen Versuchen» die Meinung von US-Präsident Donald Trump zur Ukraine beeinflussen zu wollen. «Wir haben nur eine aggressive Eskalation der Lage und eher plumpe Versuche gesehen, die Position des US-Präsidenten zu ändern», sagte Lawrow am Mittwoch.

Der russische Aussenminister schickte am Mittwoch einen weiteren Seitenhieb nach Europa. «Wir haben dort keine konstruktiven Ideen von den Europäern gehört», kritisierte Lawrow. 

Und dann setzte Lawrow noch einen drauf und bezeichnete die Gespräche als illusorisch: Gespräche über westliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine würden ohne die Beteiligung Russland zu nichts führen. «Der Westen versteht sehr gut, dass eine ernsthafte Diskussion über Sicherheitsgarantien ohne die Russische Föderation eine Utopie ist.»

Einen möglichen Gipfel zwischen Putin und Selenski erwähnte Lawrow nicht. Die Vorbereitungen im Hintergrund scheinen zu laufen, doch ob ein Treffen wirklich Realität wird, bleibt fraglich. Mein Kollege Guido Felder hat mit Experte Ulrich Schmid über die tatsächlichen Chancen für einen Gipfel geredet. Lies doch gerne hier rein, dann erfährst du alle Details. 

Foto: Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/Archivbild
05:36 Uhr

Findet das Dreiertreffen in Ungarn statt?

Von Georg Nopper, Redaktor News

US-Präsident Donald Trump treibt die Vorbereitungen für neue Ukraine-Gespräche weiter voran. Nach einem Zweiertreffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, das nach Vorstellung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Genf stattfinden könnte, will Trump möglicherweise in der ungarischen Hauptstadt Budapest einen Dreiergipfel abhalten. 

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban und US-Präsident Donald Trump verstehen sich gut: Budapest soll bei einem Gespräch der beiden als Standort für das Dreiertreffen vorgeschlagen worden sein.
Foto: AFP

Wie «Politico» berichtet, trifft der Secret Service, der für die Sicherheit des US-Präsidenten zuständig ist, bereits Vorbereitungen dafür. Budapest sei bei einem Gespräch Trumps mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban vorgeschlagen worden, schreibt Bloomberg.

Trump sagte in einem Radio-Interview, er habe sowohl mit Putin als auch mit Selenski «sehr erfolgreiche» Begegnungen gehabt. «Und nun dachte ich, es wäre besser, wenn sie sich ohne mich treffen», so Trump. Er wolle sehen, wie das Gespräch verlaufe. 

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karonline Leavitt, bekräftigte am Dienstag, dass Putin einem Gipfel mit Selenski zugestimmt hatte. Trotz der Ankündigung der beiden Ukraine-Treffen gibt es noch viele offene Fragen. Der Kreml erteilte Trumps Vorschlägen bisher keine Absage, aber auch noch keine eindeutige offizielle Zusage. 

19.08.2025, 17:04 Uhr

Putin will Friedensgespräche in Moskau

Von Valentin Köpfli, Redaktor am Newsdesk

Wo könnten sich der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und Kremlchef Wladimir Putin zu Friedensgesprächen treffen? Im Weissen Haus in Washington, D. C.? Oder doch etwa in Genf? Diese Optionen scheinen Putin nicht zu behagen. Nun hat der russische Präsident Moskau als Verhandlungsort vorgeschlagen. 

Putin habe seinen Vorschlag bei einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am Montag erwähnt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus zwei mit der Angelegenheit vertrauten Quellen. Selenski, der zum Zeitpunkt des Anrufs im Weissen Haus war, lehnte ein Treffen in der russischen Hauptstadt demnach ab.

Bei seinem Treffen mit Trump erhielt Selenski Unterstützung aus Europa.
Foto: AFP

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schlug vor, das Treffen in Genf abzuhalten. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich seinen Worten zufolge in Washington darauf geeinigt, dass die Gespräche in Europa stattfinden sollen.

Aussenminister Ignazio Cassis kündigte daraufhin an, Putin werde für die Teilnahme an einem solchen Treffen in der Schweiz Immunität geniessen. Ansonsten würde Putin eine Festnahme drohen. Wegen des Vorwurfs der Zwangsverschleppung ukrainischer Kinder hatte der Internationale Strafgerichtshof im März 2023 einen Haftbefehl gegen den Kremlchef ausgestellt.

Doch wird im Weissen Haus derzeit ein weiterer Austragungsort heiss diskutiert. Wie das Newsportal Politico von zwei Trump-Vertrauten erfahren hat, kommt nun auch Budapest als Austragungsort des Treffens infrage. Denn: der ungarische Ministerpräsident Victor Orbán hat seit der ersten Amtszeit von Donald Trump eine gute Beziehung zum US-Präsidenten. 

19.08.2025, 15:15 Uhr

Gipfel mit Selenski? Putin dürfte kneifen

Von Guido Felder, Auslandredaktor

Nach dem Gipfeltreffen im Weissen Haus scheint die Hoffnung auf Frieden so gross wie noch nie zu sein. Trump zeigte Verständnis für die europäischen Sorgen und will Putin und Selenski an einen Tisch bringen. Klingt gut und einfach, doch Putin hat sich bisher immer geweigert, die «Marionette des Westens» zu treffen.

Wird sich das nun ändern? Zwar ist die Zuversicht bei Trump selber und auch dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gross, dass Putin selber an den Verhandlungen teilnimmt. Schliesslich soll Putin Trump «versprochen» haben, Selenski zu treffen. Doch Russland-Kenner Ulrich Schmid, mit dem ich geredet habe, sieht das ganz anders. Er glaubt, dass Putin Ausreden finden wird, um einen Gipfel schwänzen zu können. Welche dass das sind, liest du hier

19.08.2025, 14:22 Uhr

Trump: «Ich würde sie zuerst einmal miteinander reden lassen»

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Der grosse Gipfel-Showdown zwischen Wolodimir Selenski und Wladimir Putin könnte schon bald Realität werden. In einem Interview mit dem TV-Sender Fox hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, dass er «daran arbeite», ein Treffen zwischen Putin und Selenski aufzugleisen. «Ich glaube, es wäre gut, wenn sie sich endlich zusammensetzen – ich würde sie zuerst einmal miteinander reden lassen und wenn es gut läuft, stosse ich vielleicht später dazu», erklärte Trump. 

Ganz so leicht sei das Unterfangen aber nicht: «Sie sind ja nicht gerade die besten Freunde.»

Trump sprach in dem Interview auch über sein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Er habe seinen europäischen Kollegen im Rahmen des Washington-Gipfels gesagt, er rufe jetzt Putin an. «Es war 1 Uhr morgens bei ihm, aber er hat das Telefon abgenommen. Ich habe ihm gesagt, dass ich das Treffen mit Selenski und ihm aufgleisen werde.» Es könne laut Trump gut sein, dass dies in den nächsten Wochen zustande kommt.

Kurios: In dem Interview mit Fox schien der US-Präsident die Ukraine für den russischen Angriffskrieg mitverantwortlich zu machen und sagte: «Das ist kein Krieg, der hätte begonnen werden dürfen. So etwas tut man nicht. Man legt sich nicht mit einer Nation an, die zehnmal so gross ist wie die eigene». Was Trump wohl vergessen hatte: Russland marschierte im Februar 2022 in die Ukraine ein – nicht umgekehrt.

Trotzdem war Trump der Ukraine gegenüber auch versöhnlich gestimmt: So sagte er in dem Interview weiter, dass Kiew «viele Gebiete» erhalten werde und die «Ukraine ihr Leben zurückbekommen wird». Der US-Präsident hat jedoch ausgeschlossen, amerikanischen Truppen in die Ukraine zu entsenden, um ein mögliches Friedensabkommen zu garantieren.

Diese Aufgabe sollen die Europäer übernehmen. «Wenn es um die Sicherheit geht, sind sie bereit, Bodentruppen zu entsenden», sagte er. Die Vereinigten Staaten seien hingegen bereit, die Verbündeten aus der Luft zu unterstützen. 

Ein weiteres Thema während dem Interview: Trumps persönliche Beziehung zu Putin. Zwischen den beiden Präsidenten herrsche eine «Herzlichkeit», die auch am Alaska-Gipfel am vergangenen Freitag zu spüren gewesen sei, so Trump. «Sie haben gesehen, als er aus seinem Flugzeug stieg und ich aus meinem Flugzeug stieg, da war eine Herzlichkeit, die man nicht beschreiben kann. Wissen Sie, das war ein gutes Gefühl und das ist eine gute Sache, keine schlechte Sache», sagte Trump.

Foto: AFP
19.08.2025, 13:01 Uhr

«Wir haben nie aufgehört, uns um eine Friedenslösung zu bemühen»

Von Marian Nadler, Redaktor am Newsdesk und Sophie Reinhardt, Journalistin Politik

Geht es nach Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni (48) könnte ein Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski (47) in Genf stattfinden. Jetzt hat sich Aussenminister Ignazio Cassis (64) zu dem möglichen Gipfel geäussert.

Würden Sie Putin die Immunität gewähren?
1:04
Mögliche Konferenz in Genf:Würden Sie Putin die Immunität gewähren?

Am Dienstag traf sich Cassis mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten der Republik Italien, Antonio Tajani (72) in Bern. Danach traten die beiden vor die Medien. Die anwesenden Journalisten sprachen Cassis auf ein mögliches Friedensgespräch zwischen Wolodimir Selenski und Wladimir Putin in Genf an. Cassis sagte dazu: «Die Schweiz ist sehr wohl bereit, auch kurzfristig, dies zu tun.» Das sei eine schweizerische Spezialität, und die Schweiz stehe hierfür zur Verfügung. «Diese Bereitschaft habe ich übrigens in den letzten Monaten in meinen Kontakten mit dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow immer wieder betont», so Cassis weiter. Allerdings habe er vor russischer Seite gehört, dass, seit die Schweiz die europäischen Sanktionen übernommen habe, eine gewisse Vorsicht bei den Russen vorherrschte. «Aber wir haben nie aufgehört, uns um eine Friedenslösung zu bemühen», so Cassis.

Gegen Putin gibt es einen Haftbefehl durch den internationalen Strafgerichtshof. Doch das soll den Friedensgesprächen nicht entgegenstehen. Die Schweiz könnte eine Immunität gewähren, wenn jemand für eine diplomatische Konferenz nach Genf reist, so Cassis. Genf ist der europäische UNO-Hauptsitz.

19.08.2025, 12:07 Uhr

Russland lehnt weder bilaterales noch Dreier-Treffen ab

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Mit Spannung wartete der Westen auf eine erste Reaktion: Wird sich Russland bereit erklären, ein bilaterales Treffen zwischen Wladimir Putin und Wolodimir Selenski oder ein Dreier-Treffen mit Trump abzuhalten? Die Antwort lautet zumindest nicht nein. 

«Die USA wollen ein verlässliches Ergebnis erzielen»
1:09
Russlands Aussenminister:«Die USA wollen ein verlässliches Ergebnis erzielen»

Der russische Aussenminister Sergei Lawrow bekräftigte die Bereitschaft für Gespräche am Dienstag. Im Interview mit dem TV-Sender Rossija 24 betonte Lawrow: «Wir lehnen keine Form der Zusammenarbeit ab, weder bilaterale noch trilaterale – der Präsident hat dies mehrfach betont.»

Foto: Pavel Bednyakov/Pool AP/dpa
19.08.2025, 11:51 Uhr

«Clown aus Kiew»: Medwedew spottet über Washington-Gipfel

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Kaum sind in Washington die Gespräche über den Ukraine-Krieg beendet, holen russische Spitzenpolitiker zum Rundumschlag aus. Besonders im Fokus: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew, der sich selten zurückhält. Medwedew spottete über die aus seiner Sicht nicht-existenten Ergebnisse der Europäer. 

Foto: Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/Archivbild

Die «antirussische, kriegstreiberische Koalition der Willigen» habe es nicht geschafft, Donald Trump in Washington zu übertrumpfen. Europa habe ihm gedankt und sich «eingeschleimt», stichelte der heutige Vizechef des russischen Sicherheitsrates auf X.

Auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski wurde attackiert. Medwedew verhöhnte ihn als «Clown aus Kiew», der daheim wieder seine grüne Uniform anziehen soll. 

Der russische Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow legte nach. Unter Trumps Druck hätten die Europäer ihre Haltung mässigen müssen, schrieb er auf Telegram – und verglich Kiew und Brüssel mit bellenden Hunden, die nicht länger gegen Russland kläffen dürften.

Die Botschaft aus Moskau scheint klar zu sein: Europa soll sich aus den Verhandlungen heraushalten. «Europa sollte dem Aufruf Putins folgen und nicht stören», verlangte auch Leonid Sluzki, der Chef des aussenpolitischen Ausschusses in der Staatsduma.

19.08.2025, 10:20 Uhr

Mikrofon war noch an: Das flüsterten Macron und Trump

Von Janine Enderli, Redaktorin am Newsdesk

Es sind die Momente, die alle am meisten interessiert: Worüber plaudern Staatschefs zwischen ihren offiziellen Terminen? 

Eins ist klar: Nicht alle Gespräche sind für die Öffentlichkeit bestimmt. Manchmal wird auch geflüstert. Blöd ist nur, wenn das Mikrofon noch an ist. Eine solche Situation erlebte US-Präsident Trump beim Gespräch mit dem französischen Präsident Emmanuel Macron beim Ukraine-Gipfel in Washington. 

Was Trump Macron Vertrauliches zugeflüstert hat, erfährst du im Video. 

Trump plaudert mit Macron und weiss nicht, dass Mikrofon läuft
1:04
Mikrofon-Panne bei Trump:«Ich glaube, Putin will einen Deal mit mir machen»
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