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Krawalle in Los Angeles
Tausende Demonstranten besetzen Autobahn – Polizisten müssen unter Brücke in Deckung gehen

In Los Angeles eskalieren die Proteste: Rund 2000 Demonstranten blockieren eine wichtige Autobahn. Die Polizei ist überfordert, Beamte werden angegriffen und Waymo-Taxis in Brand gesetzt.
Publiziert: 09:09 Uhr
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Aktualisiert: 09:58 Uhr
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Tausende Demonstranten haben am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles eine Autobahn blockiert.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Proteste in Los Angeles: Tausende blockieren Autobahn und randalieren
  • Demonstranten greifen Polizei an, zünden Waymo-Taxis an und werfen Feuerwerkskörper
  • Mindestens 2000 Protestierende besetzten Freeway 101, fünf fahrerlose Taxis abgebrannt
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Marian NadlerRedaktor News

Es ist der dritte Krawall-Tag in Los Angeles in Folge – und die Demonstranten sind noch lange nicht müde. Wie die «New York Post» berichtet, haben mindestens 2000 Protestierende am Sonntag (Ortszeit) eine wichtige Autobahn in der Innenstadt von Los Angeles besetzt.

Nach Angaben der Polizei drängte die riesige Menschenmenge gegen 16 Uhr Ortszeit auf den Freeway 101 und blockierte dort den Verkehr auf beiden Fahrspuren. Dieser kam zum Erliegen.

Randalierer demolieren Polizeiautos

Polizeibeamte rückten an und bildeten eine Kette, um die Krawallmacher am Weiterkommen zu hindern, schrieb die Central Division der Polizei von Los Angeles auf der Plattform X. Die Menge wurde von Einsatzkräften in Kampfausrüstung auf eine Ausfahrt getrieben. Während der Auseinandersetzung versuchten zwei Töfffahrer nach Angaben der Polizei, die Frontlinie zu durchbrechen. Zwei Beamte wurden angefahren und verletzt, die Übeltäter wurden festgenommen.

Die Autobahn konnte zunächst für den Verkehr wieder freigegeben werden. Doch schon gegen 19.30 Uhr Ortszeit ging das Katz-und-Maus-Spiel von neuem los. Randalierer hatten begonnen, Gegenstände auf die Fahrbahn in Richtung Süden zu werfen. Dabei demolierten sie mehrere Polizeiautos. 

Einsatzkräfte müssen Schutz suchen

Wie Videos der Nachrichtenagentur Associated Press zeigten, flüchteten die angegriffenen Polizisten aus den Autos unter eine Brücke. Dutzende Demonstranten befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf der Überführung und warfen ohne Unterlass Gegenstände und Feuerwerkskörper nach unten. Dass dabei Menschen verletzt werden könnten, nahmen sie offensichtlich in Kauf.

Bei einem Fahrzeug ging der Kühlergrill in Flammen auf. Es blieb zunächst unklar, ob sich die Einsatzkräfte aus der angespannten Lage befreien konnten.

Waymo-Taxis abgefackelt

An anderer Stelle beschädigten die Randalierer unbesetzte, fahrerlose Waymo-Taxis. Sie beschmierten sie mit Graffiti, schlugen ihre Fenster ein und steckten mindestens fünf davon in Brand, berichtete NBC Los Angeles. Ein oberkörperfreier Vandale stand auf einem mit Sprühfarbe bemalten Waymo und schwenkte eine mexikanische Flagge, während in der Nähe Flammen und Rauch aufstiegen, wie aus Fotos vom Tatort hervorgeht.

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Wie die Polizei mitteilte, entwichen aus den brennenden Batterien der Elektroautos giftige Gase. Sie warnte die Menschen in der Umgebung und sperrte die Häuserblocks rund um die brennenden Fahrzeuge ab. Waymo hat den Fahrdienst mittlerweile eingestellt. 

Die Proteste dauerten bis weit in die Nacht zum Montag an. «Wir sind überfordert», räumte Polizeichef Jim McDonnell (65) gegenüber NBC Los Angeles ein. «Es gab da draussen Leute, die mit handelsüblichem Feuerwerk auf unsere Beamten geschossen haben. Das kann tödlich sein.»

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