Der neue Papst Leo XIV. kommt aus den USA
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Die ergreifendsten Momente:Der neue Papst Leo XIV. kommt aus den USA

Kardinal packt aus
So lief die Wahl von Papst Leo XIV. hinter den Kulissen ab

Streng geheim und abgeschottet von der Aussenwelt wählten 133 Kardinäle am Donnerstag den neuen Papst. Jetzt erzählt ein Kardinal, wie das Konklave ablief.
Publiziert: 11.05.2025 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 07:49 Uhr
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In der Sixtinischen Kapelle wurde der neue Papst auserkoren.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Kardinal Vincent Nichols beschreibt Papstwahl als friedlichen und ruhigen Prozess
  • Handyentzug während Konklave ermöglichte mehr Zeit zum Beten und Nachdenken
  • Neuer Papst Leo XIV. wird am 18. Mai in sein Amt eingeführt
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Fabrice ObristRedaktor News

Als «ungemein friedlich» beschreibt Kardinal Vincent Nichols (79) gegenüber BBC die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in England war dabei, als zum ersten Mal ein US-Amerikaner zum neuen Pontifex gekürt wurde.

Nichols erklärt, dass während des streng geheimen Konklaves niemand gesagt habe, für wen man stimmen solle. Es habe «keinen Groll» und keine «Politisierung» gegeben. Der Brite beschreibt das Wahlverfahren als «ruhigen Prozess» und «eine sehr schöne Erfahrung».

Kardinal sieht Handyentzug positiv

Den Kardinälen seien vor dem Gang in die Sixtinische Kapelle die Mobiltelefone abgenommen worden. «Ich hatte mehr Zeit zum Beten, zum Nachdenken und zum Stillsein, anstatt ständig aufgeregt zu sein oder mich von den Nachrichten auf meinem Telefon leiten zu lassen», beschreibt Nichols die Vorteile der Abschottung. «Es herrschte eine gewisse Ruhe, eine gewisse Feierlichkeit.»

Mit 79 Jahren war Kardinal Nichols einer der ältesten Kardinäle im Konklave, da jeweils nur Geistliche unter 80 Jahren stimmberechtigt sind.

Im Jahr 2013 brauchte das Konklave fünf Wahlgänge, bis Papst Franziskus (1936–2025) gewählt war. In diesem Jahr wurde bereits im vierten Wahlgang ein neuer Papst auserkoren. Nichols ist sich sicher, dass der Verstorbene etwas damit zu tun hatte. «Ich denke, es war ein kurzes Konklave, auch weil Franziskus uns ein gutes Erbe hinterlassen hat.»

«Sehr leichte Entscheidung»

Nichols weiter: «Er hat uns ein Kollegium von Kardinälen hinterlassen, die engagiert waren und den Wunsch hatten, dass die Kirche missionarischer wird, und das hat uns sehr, sehr leicht zu der Entscheidung geführt, die wir getroffen haben.» Der neue Papst, Leo XIV. (69), sei «auf eine ruhige Art und Weise» sehr entschlossen.

Papst Leo XIV. wird am 18. Mai bei einer Messe auf dem Petersplatz in sein Amt eingeführt. Es werden hochkarätige Gäste aus der ganzen Welt erwartet.

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