Darum gehts
- Schneesturm schliesst 1000 Bergsteiger am Mount Everest ein, Rettungseinsatz läuft
- Heftigster Schneesturm seit Jahren, Sichtweite unter einem Meter
- 47 Todesopfer durch Regenfälle und Sturzfluten im benachbarten Nepal
Ein unerwarteter Schneesturm hat fast 1000 Bergsteiger am Mount Everest eingeschlossen, wie chinesische Staatsmedien berichten. Die Situation auf der tibetischen Seite des höchsten Bergs der Welt ist kritisch. Laut den Berichten wurden Zelte vom Schnee komplett bedeckt oder zerstört.
Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenplattform Jimu Xinwen gab es vor Ort auch Opfer. Zu möglichen Toten gibt es bislang keine gesicherten Informationen.
Der Osthang des Everest erlebte den heftigsten Schneesturm seit Jahren, mit einer Sichtweite von weniger als einem Meter. Wichtige Passagen wie der Ula-Pass sind völlig zugeschneit.
Situation am Mount Everest angespannt
Seit Sonntag läuft ein grossangelegter Rettungseinsatz. Meterhohe Schneemassen blockieren Zufahrtsstrassen zu den Lagerplätzen auf über 4900 Metern Höhe. Bergretter und Hunderte Dorfbewohner kämpfen gegen die extremen Bedingungen an, um die Wege freizuräumen. Die Rettungsaktionen gestalten sich aufgrund von Signalstörungen und tiefem Schnee als äusserst schwierig. Einige Touristen konnten bereits evakuiert werden, aber die Mehrheit ist noch eingeschlossen.
Der Schneesturm begann am Freitagabend. Als Reaktion darauf sperrten die Behörden das Mount-Everest-Gebiet am Samstagabend für Besucher. Die Auswirkungen des Unwetters reichen bis ins benachbarte Nepal. Dort forderten heftige Regenfälle und plötzliche Sturzfluten seit Freitag mindestens 47 Menschenleben. Die Situation am Mount Everest bleibt angespannt. Die Rettungskräfte setzen alles daran, die eingeschlossenen Bergsteiger in Sicherheit zu bringen.