Darum gehts
- Grazer Influencerin tot in Koffer gefunden, Ex-Freund unter Verdacht
- Verdächtiger behauptet, Opfer habe sich möglicherweise selbst verletzt
- Stefanie P. (32) wurde am 23. November als vermisst gemeldet
Knapp eine Woche nach ihrem Verschwinden wurde die Grazer Influencerin Stefanie P.* (†32) tot in einem Koffer in Slowenien aufgefunden. Zunächst hiess es, die Frau sei erwürgt worden. Das hat nun auch der Obduktionsbericht bestätigt, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Im Verdacht der Ermittler: Ihr Ex-Freund Patrick M.* (31), der laut Staatsanwaltschaft nach stundenlanger Einvernahme ein Geständnis ablegte.
M. sitzt in Graz in Untersuchungshaft. Noch bevor das Obduktionsergebnis bekannt wurde, hatte der Slowene seine Aussage allerdings geändert, wie «Bild» berichtet. Seine Anwältin erklärte: «Mein Mandant gibt an, dass sie im Streit auf einmal mit einem Küchenmesser herumgefuchtelt habe. Vielleicht wollte sie sich selber etwas antun. Er habe sie davon abhalten wollen. Es kann sein, dass sie sich die Stichverletzungen selbst zugefügt hat und daran verblutet ist.» Diese Version dürfte sich mit dem Obduktionsergebnis erübrigt haben.
Auto ausgebrannt – nur ein Versehen?
Stefanie P. wurde am 23. November als vermisst gemeldet. Die Ermittler glauben, dass Patrick M. die Leiche der Frau in einem Teppich eingewickelt aus der Wohnung trug und anschliessend mit dem Auto nach Slowenien brachte. Am Montag wurde sein Auto ausgebrannt auf einem Parkplatz an der slowenischen Grenze entdeckt.
Die Anwältin des Verdächtigen sagt, ihr Mandant habe nicht geplant gehandelt. Auch das Anzünden seines Autos habe nicht der Spurenbeseitigung gedient. «Das war ein Versehen», sagt die Verteidigerin.
Anwältin verteidigte schon Josef Fritzl
Was wirklich geschah, sah wohl nur der Hund der Influencerin. Laut der Anwältin von Patrick M. war er bei der Tat sehr wahrscheinlich anwesend.
Vertreten wird der Verdächtige übrigens von keiner Unbekannten: Astrid Wagner (62) hat laut «Bild» die Verteidigung übernommen – sie verteidigte schon Josef Fritzl, der seine eigene Tochter 24 Jahre lang im Keller gefangen hielt, sie missbrauchte und insgesamt sieben Kinder mit ihr zeugte.
* Namen bekannt