Darum gehts
- Deutsches Paar entführte und sperrte junge Frau in Holzkiste ein
- Opfer wurde betäubt, gefesselt und nach Fluchtversuch nackt eingesperrt
- Angeklagten droht Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren bei Verurteilung
Seit Freitag läuft am Landgericht im deutschen Erfurt ein besonderer Kriminalfall verhandelt. Den beiden Angeklagten, einem Paar, wird vorgeworfen, eine junge Frau (19) entführt und in eine Holzkiste gesperrt zu haben. Zuerst berichtete der MDR über den Fall.
Jetzt lautet die Anklage auf gemeinschaftliche Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung. Der Prozessauftakt geriet kurz. Nach Verlesung der Anklage wurde der Prozess vertagt, unter anderem, weil sich der Angeklagte (56) erst beim nächsten Verhandlungstag äussern will.
Nach Fluchtversuch landet Opfer in Holzkiste
Das Paar soll die beiden Angeklagten im vergangenen Jahr in Nordthüringen kennengelernt haben. Der Erstkontakt erfolgte vermutlich über Social Media.
Im Sommer 2025 kam es zur Tat. Das Paar soll die Frau getroffen, mit Chloroform betäubt und auf sein Grundstück in der Gemeinde Vogelsberg entführt haben. Dort fesselten sie die Frau und sperrten sie nach einem Fluchtversuch nackt in eine kleine Holzkiste.
Opfer leidet unter Albträumen
Polizeibeamte entdeckten das Opfer schliesslich, nachdem sie im Rahmen einer Suchaktion auf dem Grundstück durch leise Hilfeschreie alarmiert wurden. Es hatte bereits zuvor konkrete Hinweise gegeben, berichtet der MDR weiter.
Der Angeklagte soll dem Opfer eingeredet haben, es brauche Sex mit ihr, damit sie nicht stirbt. Zum Prozessauftakt erschien er mit einer aufgesetzten Pappmaske, auf die er Herzchen gemalt hatte.
Dem Paar droht im Fall einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren. Das Opfer leidet nach MDR-Angaben bis heute unter Albträumen.