Gerichtsprozess in Deutschland
Paar sperrte junge Frau (19) nackt in Holzkiste

In Thüringen steht ein Paar vor Gericht, das eine junge Frau entführt und misshandelt haben soll. Das Opfer wurde nach einem Fluchtversuch nackt in eine Holzkiste gesperrt und leidet bis heute unter Albträumen.
Dem Paar wird vorgeworfen, eine junge Frau nackt in eine Holzkiste gesperrt zu haben. Der Angeklagte erschien mit Pappmaske vor Gericht.
Foto: MDR/Cornelia Hartmann

Darum gehts

  • Deutsches Paar entführte und sperrte junge Frau in Holzkiste ein
  • Opfer wurde betäubt, gefesselt und nach Fluchtversuch nackt eingesperrt
  • Angeklagten droht Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren bei Verurteilung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Seit Freitag läuft am Landgericht im deutschen Erfurt ein besonderer Kriminalfall verhandelt. Den beiden Angeklagten, einem Paar, wird vorgeworfen, eine junge Frau (19) entführt und in eine Holzkiste gesperrt zu haben. Zuerst berichtete der MDR über den Fall. 

Jetzt lautet die Anklage auf gemeinschaftliche Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung. Der Prozessauftakt geriet kurz. Nach Verlesung der Anklage wurde der Prozess vertagt, unter anderem, weil sich der Angeklagte (56) erst beim nächsten Verhandlungstag äussern will.

Nach Fluchtversuch landet Opfer in Holzkiste

Das Paar soll die beiden Angeklagten im vergangenen Jahr in Nordthüringen kennengelernt haben. Der Erstkontakt erfolgte vermutlich über Social Media.

Im Sommer 2025 kam es zur Tat. Das Paar soll die Frau getroffen, mit Chloroform betäubt und auf sein Grundstück in der Gemeinde Vogelsberg entführt haben. Dort fesselten sie die Frau und sperrten sie nach einem Fluchtversuch nackt in eine kleine Holzkiste.

Opfer leidet unter Albträumen

Polizeibeamte entdeckten das Opfer schliesslich, nachdem sie im Rahmen einer Suchaktion auf dem Grundstück durch leise Hilfeschreie alarmiert wurden. Es hatte bereits zuvor konkrete Hinweise gegeben, berichtet der MDR weiter.

Der Angeklagte soll dem Opfer eingeredet haben, es brauche Sex mit ihr, damit sie nicht stirbt. Zum Prozessauftakt erschien er mit einer aufgesetzten Pappmaske, auf die er Herzchen gemalt hatte. 

Dem Paar droht im Fall einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren. Das Opfer leidet nach MDR-Angaben bis heute unter Albträumen.

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