Gefährliches Bakterium
Über Kopfweh geklagt – Stunden später war Liam (†8) tot

Ein Bub aus dem US-Bundesstaat Indiana hat über leichte Symptome geklagt, als er von der Schule nach Hause kam. Der Kleine litt an einer gefährlichen bakteriellen Infektion, wie sich herausstellte. Die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun.
Publiziert: 31.05.2025 um 05:55 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2025 um 10:40 Uhr
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Starb weniger als 24 Stunden nach den ersten Symptomen: Liam D. aus dem US-Bundesstaat Indiana.
Foto: Gofundme

Darum gehts

  • Achtjähriger stirbt unerwartet an Hib-Infektion
  • Mutter setzt sich nach tragischem Verlust für Impfungen ein
  • Seit 1991 sind Hib-Infektionsraten um mehr als 99 Prozent gesunken
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Georg NopperRedaktor News

Liam D.* (†8) war ein quicklebendiger Bub. Wie aus heiterem Himmel wurde das Kind aus dem US-Bundesstaat Indiana aus dem Leben gerissen. Als der Kleine im April mit Kopfweh von der Schule nach Hause kam, dachte sich seine Mutter Ashlee D.* nichts Böses. Doch am nächsten Morgen merkte sie, dass etwas nicht stimmte.

Im Spital diagnostizierten die Ärzte eine Infektion mit dem Bakterium Haemophilus influenzae Typ B, auch bekannt als Hib, wie die Mutter gegenüber dem US-Sender 13WMAZ berichtet. Die meisten Kinder und Babys werden dagegen geimpft. Allerdings ist eine Infektion in seltenen Fällen trotzdem möglich. Vor allem in jüngeren Jahren und in hohem Alter.

«Spürte, wie sein Herzschlag schwächer wurde»

Eine Untersuchung der Ärzte zeigte, dass sich die Infektion bereits ausgebreitet und Gehirn und Rückenmark des Buben befallen hatte. Mutter Ashlee: «Im Grunde genommen konnten sie zu diesem Zeitpunkt nichts mehr tun.»

Liam starb weniger als 24 Stunden, nachdem er über Kopfweh geklagt hatte. «Ich würde diese Schmerzen nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen», sagt die Mutter über ihr Leid nach dem Tod von Liam. «Ich konnte spüren, wie sein kleiner Herzschlag schwächer wurde – es gibt keine Worte, die diesen Schmerz beschreiben können.»

Durch Tröpfcheninfektion übertragen

Eine Hib-Infektion wird in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen und kann in der Nase und im Rachen gesunder Menschen schlummern. Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass Hib in die Blutbahn gelangt und sich von dort aus auf die Organe des Wirts ausbreitet.

Eric Yancy, ein Kinderarzt aus Indianapolis, der mit der potenziell tödlichen bakteriellen Infektion vertraut ist, sagt gegenüber 13WMAZ, dass die Situation rund um Hib bis zur Einführung von Impfstoffen im Jahr 1985 «absolut verheerend» war. «Wenn die Kinder nicht innerhalb kürzester Zeit starben, gab es bei vielen von ihnen erhebliche Komplikationen.»

Laut der Mutter war Liam geimpft. Sie setzt sich dafür ein, dass auch andere Eltern ihre Kinder gegen Hib impfen. Seit 1991 sind die Hib-Infektionsraten um mehr als 99 Prozent gesunken. Im Jahr 2024 wurden laut der US-Gesundheitsbehörde CDC weniger als 50 Fälle in den USA gemeldet.

*Name bekannt

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