Ballsaal, Triumphbogen und schön viel Gold
Für diese Baustellen verprasst Trump hunderte Millionen

US-Präsident Donald Trump ist es gewohnt, dass alles nach seinen Vorstellungen abläuft. Das bekommt auch das Weisse Haus selbst zu spüren. Die Räume erstrahlen in üppigem Gold – und jetzt wurde sogar der Ostflügel für Trumps geplanten Ballsaal abgerissen.
Publiziert: 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 11:53 Uhr
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US-Präsident Donald Trump gestaltet das Weisse Haus gewaltig um. Überall glänzt es golden und prunkvoll.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Trump gestaltet Weisses Haus um: Goldene Engel und riesiger Ballsaal
  • Rosengarten wurde für Terrasse platt gemacht
  • Zudem soll in Washington ein Triumphbogen entstehen
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Es glänzt und strahlt im Weissen Haus. Donald Trump (79) manifestiert sich seine Präsidentschaft in Golddekor. Im Gespräch mit der «Fox News»-Moderatorin Laura Ingraham im Oval Office erklärte der US-Präsident: «Es brauchte ein bisschen Licht». Oder eben ein «bisschen» mehr Trump. 

Denn schliesslich will sich der US-Präsident von seinem Amtsvorgänger abheben und sich ein ganz besonderes Andenken schaffen. Und für dieses Andenken muss eben auch mal etwas weichen. Wie der gesamte Ostflügel oder der traditionsreiche Rosengarten. 

Blick zeigt dir, wie US-Präsident Trump das Weisse Haus bereits umgestaltet hat und in welche monumentalen Bauprojekte er hunderte Millionen investiert. 

Ballsaal als Monument

Einen monumentalen Anbau kündigte das Weisse Haus Ende Juli an: Auf einer Fläche von rund 8361 Quadratmetern soll ein prachtvoller Ballsaal entstehen. Dafür hat Trump nun den gesamten Ostflügel abgerissen. Denn der Ballsaal soll über eine Lobby und eine Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden werden. Zuvor war lediglich von einer «Modernisierung» gesprochen worden.

Der «White House State Ballroom» soll Platz für etwa 1000 Gäste bieten. Erste Visualisierungen zeigen stuckverzierte Decken, ausladende Säulen, opulente Kronleuchter und Kerzenständer. Alles im strahlenden Goldglanz. Kosten: inzwischen rund 300 Millionen Dollar (rund 240 Millionen Franken). Die sollen Trump und andere Spender aufbringen.

Goldene Engel

Von einem üppig mit Gold verzierten Gesims blickt ein feister Goldengel auf die Besucher des Oval Office herab. Im Gespräch mit der Moderatorin Laura Ingraham erklärt Trump, dass die Engel aus Gold gefertigt seien, denn Goldfarbe erreiche nie den Effekt des edlen Metalls.

Opulenter Kamin

Die Spur des Goldes zieht sich durch das gesamte Büro des US-Präsidenten. Besonders um den Kamin herum, vor dem Donald Trump seine Gäste empfängt, glänzt es dekadent. Die goldenen Kelche und Statuen finden auf dem Kaminsims kaum noch Platz – so üppig sind sie arrangiert. Während der Kamin in Joe Bidens Amtszeit noch einheitlich weiss und maximal mit Zweigen dekoriert wurde, erstrahlt er dank Donald Trump neu in ausladendem Golddekor. 

Prunkvolle Gemäldewand

Nachdem Joe Biden oberhalb des Kamins noch fünf ausgewählte Porträts ganz für sich hat wirken lassen, setzt Donald Trump auch bei der Wandgestaltung ein prunkvolles Statement: Neben neun Porträts prangen nun zusätzlich zwei Spiegel in opulenten Goldrahmen an der Wand. In diesen reflektieren sich die Goldelemente des Raums, die Gäste und Donald Trump selbst. 

Die «besten Masten im Land»

Im Juni liess Trump zwei riesige Fahnenmasten (rund 27 Meter) vor dem Weissen Haus platzieren. «Das sind die besten Masten im ganzen Land – in der ganzen Welt sogar», verkündete der Präsident vor Journalisten. Grösser könne ein Fahnenmast kaum sein, prahlte er weiter. 

Rosengarten wurde plattgemacht

Ein über hundert Jahre altes Element des Weissen Hauses störte in Trumps Gestaltungslinie jedoch: Der berühmte Rosengarten, den Ellen Wilson, Ehefrau des ehemaligen Präsidenten Woodrow Wilson, 1913 vor dem Weissen Haus anlegen liess, wurde plattgemacht. Stattdessen prangt nun dort eine Terrasse, die Trumps liebstem Entspannungsort in Mar-a-Lago ähnelt. 

Triumphbogen in Washington

Bei einem Spendendinner für den Ballsaal Mitte Oktober stellte Trump ein weiteres monumentales Bauprojekt vor. In Washington soll ein Triumphbogen entstehen und auch die Hauptstadt zu neuem Glanz bringen. Die Baupläne ähneln dabei dem Art de Triomphe in Paris. «Es wird wirklich wunderschön werden», zitierte der Sender CNN Trump, «ich glaube, es wird fantastisch werden».

Auch auf dem weissen Bogen darf ein grosser goldener Engel nicht fehlen. Denn von den vorgestellten verschieden grossen Modellen gefalle Trump das grösste am besten, zitierten ihn US-Medien. Das Bauwerk soll den Berichten zufolge auf einer Verkehrsinsel in einer Achse mit dem historischen Lincoln Memorial auf der gegenüberliegenden Seite der Arlington Memorial Bridge entstehen. 

Anlass für den Bau: Der 250. Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten am 4. Juli 2026. Wann genau mit dem Bau begonnen werden soll und wie hoch die Kosten sein werden, ist noch nicht bekannt. 

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