Feuer in Hochhaus ausgebrochen
Brand in bosnischem Seniorenheim – 11 Tote!

In der Nacht auf Mittwoch beschäftigte ein Grossbrand in Bosnien Polizei und Feuerwehr. Das Feuer war im siebten Stock eines Seniorenheims ausgebrochen, wo schwer pflegebedürftige Patienten untergebracht waren. Seit Jahren gab es Kritik an den Zuständen im Heim.
Publiziert: 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 09:40 Uhr
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In einem Hochhaus in Bosnien ist in der Nacht auf Mittwoch ein Feuer ausgebrochen.
Foto: IMAGO/Anadolu Agency

Darum gehts

  • Brand in Altenheim in Tuzla: Mindestens elf Tote, 35 Verletzte
  • Feuer brach im siebten Stock aus, wo schwer kranke Patienten untergebracht waren
  • Kritik an Zuständen: Mängel wie Feuchtigkeit und schlechtes Essen seit Jahren beklagt
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Bei einem Brand im städtischen Alten- und Pflegeheim der nordbosnischen Stadt Tuzla sind mindestens elf Bewohner ums Leben gekommen.

Das berichtete das bosnische Nachrichtenportal «klix.ba» unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt, Zijad Lugavic. 35 weitere Menschen würden im Spital versorgt, bei drei von ihnen sei der Zustand kritisch, hiess es diesen Angaben zufolge.

Demenzpatienten untergebracht

Der Brand war in der Nacht zum Mittwoch aus bisher ungeklärter Ursache im siebten Stock des neunstöckigen Gebäudes ausgebrochen. In der Etage waren den Berichten zufolge pflegebedürftige und bettlägrige Patienten mit schweren Demenz- und Krebserkrankungen untergebracht. Unter den Verletzten befanden sich auch Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte sowie Mitarbeiter des Heims.

Das Altenheim in Tuzla wurde in den 1980er-Jahren, zu Zeiten des sozialistischen Jugoslawien, errichtet. Das hochragende Gebäude im damaligen architektonischen Stil prägt das Stadtbild von Tuzla, einem ehemaligen Industriezentrum im Norden von Bosnien-Herzegowina.

Kritik an den Zuständen

Bewohner des Heims und ihre Angehörigen sowie einige Politiker in Tuzla kritisieren allerdings seit Jahren die aus ihrer Sicht unzumutbaren Zustände im Seniorenheim. Zur Sprache kamen unter anderem Mängel wie Feuchtigkeit, schlechtes Essen und rüder Umgang des Personals mit den Bewohnern, schrieb «klix.ba». Gegenstand der Kritik war auch, dass besonders schwer erkrankte Patienten in den höheren Stockwerken untergebracht wurden.

Die Verantwortlichen der Stadt gingen den Berichten zufolge auf die Beschwerden nicht ein. Zu Jahresbeginn soll die Heimleitung die Preise für die Unterbringung und Versorgung sogar um bis zu 30 Prozent erhöht haben.

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