Afrika-Ferien werden zum Albtraum
Schweizerin Tamara K. (38) in Sambia festgenommen

Eine Schweizerin wurde in Sambia verhaftet. Laut einem Verwandten wird ihr Beihilfe zum Drogenschmuggel vorgeworfen. Er macht sich Sorgen.
Publiziert: 20.06.2025 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 20.06.2025 um 21:54 Uhr
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Tamara K. wollte entspannt mit ihrem Begleiter durch Afrika reisen.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Schweizerin in Sambia wegen Drogen festgenommen, Kontakt abgebrochen
  • Begleiter übernahm Verantwortung für Marihuanafund, wurde ebenfalls verhaftet
  • Kleine Menge Marihuana bei Grenzkontrolle gefunden
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Was die Schweizerin Tamara K.* (38) gerade erlebt, ist der absolute Ferien-Albtraum! Gemeinsam mit einem Begleiter bereist sie gerade Afrika. In Sambia kommt es in dieser Woche zum Drama, wie ein naher Verwandter Blick am Freitag schildert. «Sie hockt dort unten jetzt im Knast», sagt er.

Am Montag hatte die sambische Polizei bei einer Durchsuchung des Autos, mit dem die beiden unterwegs war, am Grenzübergang Chipata zwischen Sambia und Malawi eine kleine Menge Marihuana sichergestellt. K.s Begleiter übernahm sofort die Verantwortung und stellte klar, dass das Marihuana ihm gehört. Es war in seinem Gepäck gefunden worden. Die Frau habe nichts damit zu tun. Die Polizisten nahmen den Begleiter sofort fest.

«Eine absolute Katastrophe»

Die Schweizerin blieb zunächst auf freiem Fuss. Sie setzte alle Hebel in Bewegung und versuchte, im Laufe der Woche über Anwälte und die Botschaft konsularische Hilfe für ihren Begleiter zu organisieren. Am Freitag wird Tamara K. dann selbst zur Polizeistation zitiert und ebenfalls festgenommen. Ihr wird Beihilfe zum Drogenschmuggel vorgeworfen. Zugang zu einem Anwalt erhält sie offenbar nicht, erzählt der Verwandte. «Eine absolute Katastrophe! Wir versuchen jetzt alles über die Botschaft, um sie da herauszuholen.»

Er macht sich Sorgen. «Keine Ahnung, was einem als Frau in so einem Knast alles passieren kann. Sie wurde in ein gemischtes Gefängnis gesteckt.»

Kontakt zu Tamara K. abgebrochen

Am Freitagabend ist der Kontakt zu Tamara K. abgebrochen. Kurz vorher sendete sie noch eine letzte Whatsapp-Nachricht: Man überführe sie jetzt in die Namuseche Correctional Facility, ihr werde das Handy abgenommen.

Seither gab es laut dem Verwandten keinen Kontakt mehr. Er weiss weiterhin nicht, ob sie mittlerweile eine rechtliche Vertretung erhalten oder ob eine Anhörung oder eine formelle Anklage stattgefunden habe.

Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigt auf Anfrage die Festnahme einer Schweizer Staatsangehörigen in Sambia. Die schweizerische Botschaft im südafrikanischen Pretoria stehe in Kontakt mit den lokalen Behörden. Aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen macht das EDA keine weiteren Angaben zu dem Fall.

* Name bekannt 

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