Explosion im Kosovo
Regierungschef beschuldigt von Serbien gelenkte Banden

Ein Anschlag auf die Energieversorgung erschüttert den Kosovo. Sollte der Schaden nicht schnell repariert werden, werde es zu Stromausfällen kommen, sagt Regierungschef Albin Kurti.
Publiziert: 30.11.2024 um 04:58 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2024 um 18:22 Uhr
Albin Kurti, Premierminister des Kosovo.
Foto: Anadolu via Getty Images
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Nach einer Explosion an einem Versorgungskanal für zwei Kohlekraftwerke im Kosovo hat Regierungschef Albin Kurti serbisch geführte Banden beschuldigt. Vor Journalisten sprach er am späten Freitagabend von einem «terroristischen Angriff» auf die Infrastruktur.

«Der Angriff wurde professionell ausgeführt. Wir glauben, dass von Serbien gelenkte Banden dahinter stecken», fügte er hinzu. Durch die Explosion in der Nähe des Ortes Zubin Potok im Nordkosovo wurde ein Versorgungskanal beschädigt, der die Kühlsysteme von zwei Kohlekraftwerken speist, die den grössten Teil des Stroms im Kosovo liefern.

Auch Trinkwasser betroffen

Sollte der Schaden nicht schnell repariert werden, werde es zu Stromausfällen kommen, sagte Kurti. Der Kanal verläuft vom serbisch dominierten Nordkosovo bis in die kosovarische Hauptstadt Pristina und liefert auch Trinkwasser.

Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz Kosovo nicht an, immer wieder kam es in dem seit über 30 Jahren schwelenden Konflikt zu Auseinandersetzungen. Die Republik Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig, wird aber bei Weitem nicht von allen Uno-Staaten anerkannt.

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