In manchen Kriminalfällen hilft nur der Kommissar Zufall. Nicht bei diesem Mord in Indien: Eine Frau und ihr Hund wurden im Februar 2014 brutal getötet. Anschliessend wurde ihr Haus ausgeraubt. Der einzige Zeuge: ein Papagei.
Die Frau war allein zu Hause, während ihr Mann mit den beiden Kindern auf einer Hochzeit war. Nach Raubmord gab es zwar lange Zeit mehrere Verdächtige, doch die Polizei hatte keine klaren Beweise und konnte die Täterschaft nicht eruieren.
Die Klärung des Falls schien hoffnungslos, als dem Ehemann des Opfers plötzlich auffiel, dass der Papagei nicht mehr ass und nicht mehr trank. Ihm kam der Verdacht, dass der Vogel den Mord gesehen haben könnte. Der Witwer zählte alle Namen von Verdächtigen auf, die infrage gekommen waren. Und tatsächlich: Beim Namen des Neffen des Ehepaars schrie das Tier auf. Dies berichtet «India Today».
Der Neffe gestand, seine Tante getötet zu haben
Der Inder wurde misstrauisch und bat die Polizei, den Neffen zu befragen. Dieser gestand, die Tat gemeinsam mit einem Freund begangen zu haben. Der Mörder und sein Komplize konnten verhaftet werden. Das Motiv des Mordes soll offenbar finanzielle Bereicherung gewesen sein.
Jetzt, neun Jahre später, wurde das Strafmass verkündet: Ein Sonderrichter verurteilte den Neffen und seinen Bekannten zu einer lebenslangen Haftstrafe und einer Geldstrafe von umgerechnet 810 Euro. (ene)