Häftling kehrt freiwillig ins Gefängnis zurück
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Fälschlicherweise entlassen:Häftling kehrt freiwillig ins Gefängnis zurück

Entlassungs-Fails in Grossbritannien immer peinlicher
Zwei Häftlinge wurden 2024 irrtümlich freigelassen – sie werden noch immer vermisst

Ein Justizskandal erschüttert Grossbritannien: Mehrere Häftlinge wurden versehentlich aus Gefängnissen entlassen. Kaum zu glauben: Zwei Kriminelle sind seit 2024 auf freiem Fuss, zwei weitere seit Juni 2025. Die Vorfälle lösen heftige Kritik am Justizministerium aus.
Publiziert: 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 15:43 Uhr
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Was ist bloss ins Englands Gefängnissen los?
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Britische Gefängnisse entlassen versehentlich Häftlinge, einige bleiben auf freiem Fuss
  • Justizskandal erschüttert Grossbritannien, zwei Kriminelle wieder in Haft
  • Vier Gefangene wurden seit 2023 irrtümlich freigelassen, zwei noch vermisst
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Die versehentlichen Entlassungen von Häftlingen aus britischen Gefängnissen werden immer kurioser. Wie der öffentlich-rechtliche Sender BBC am Samstag berichtet, wurden zwei Gefangene im vergangenen Jahr irrtümlich freigelassen. Bis heute sind sie auf freiem Fuss. 

Zwei weitere sollen laut BBC im Juni 2025 versehentlich entlassen worden sein. Sie werden ebenfalls noch immer vermisst.

Justizskandal erschüttert Grossbritannien

Zwei Kriminelle, die kürzlich aus dem Londoner Gefängnis Wandworth entlassen worden waren, befinden sich nach polizeilichen Fahndungen in dieser Woche mittlerweile wieder in Haft

Der algerische Sexualstraftäter Brahim Kaddour-Cherif (24) wurde am Freitag festgenommen, nachdem er am 29. Oktober freigelassen worden war, während sich William Smith (35) am Donnerstag von sich aus wieder im Gefängnis im Süden Londons meldete. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Polizei den verurteilten Sexualstraftäter Hedush Kebatu versehentlich freigelassen hatte, anstatt ihn nach Äthiopien auszuschaffen. Der Justizskandal ereignete sich im Gefängnis HMP Chelmsford.

Justizminister David Lammy in der Kritik

Angesichts der Skandale muss sich das britische Justizministerium heftige Kritik aus der Konservativen Partei anhören. Der Politiker Robert Jenrick (43) erklärte laut BBC, die verschwundenen Gefangenen offenbarten «die Inkompetenz dieser Regierung».

«Es sollte nicht den Journalisten überlassen werden, die Fakten aufzudecken. David Lammy muss endlich reinen Tisch machen und offenlegen, wie viele Gefangene versehentlich freigelassen wurden und wie viele noch auf freiem Fuss sind.» David Lammy (53) ist amtierender Justizminister und britischer Vize-Premierminister. 

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