Dschihadistenmiliz
Selbstmordanschlag auf Kirche in Damaskus – 20 Tote

Mindestens 20 Menschen kamen bei einem Selbstmordanschlag auf eine Kirche in Damaskus ums Leben. Der Attentäter hatte zunächst das Feuer auf die Betenden eröffnet und sich dann in die Luft gesprengt.
Publiziert: 22.06.2025 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2025 um 21:57 Uhr
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Ein Attentäter sprengte sich in der Mar-Elias-Kirche in die Luft.
Foto: Getty Images
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Bei einem Selbstmordanschlag in einer christlichen Kirche in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind mindestens 20 Gläubige ums Leben gekommen. Weitere 52 Menschen erlitten bei der Explosion in der Mar-Elias-Kirche Verletzungen, teilte das syrische Gesundheitsministerium mit.

Nach Darstellung des syrischen Innenministeriums drang der Attentäter unter Abgabe von Schüssen in die Kirche im Christenviertel Al-Duwaila ein. Dann habe er sich während der Sonntagsmesse selbst in die Luft gesprengt. Das Ministerium rechnete ihn der islamistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu.

Immer wieder brutale Gewalt gegen Christen

Augenzeugen gaben an, eine laute Explosion gehört zu haben. Anschliessend hörten sie Schreie und sahen Menschen mit blutverschmierten Gesichtern durch die Strassen laufen.

Vor dem Bürgerkrieg, der 2015 begann, betrug der Anteil der Christen an der syrischen Bevölkerung acht bis zehn Prozent. Heute leben noch 300'000 bis 700'000 Christen in dem mehrheitlich muslimischen Land. Fundamentalistische Islamisten gingen nach 2015 immer wieder mit äusserster Gewalt gegen christliche Gläubige und ihre Gotteshäuser vor. Auch der Stadtteil Al-Duwaila war in den letzten Jahren häufig Ziel von Anschlägen.

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