Hernández war zwischen 2014 und 2022 Präsident von Honduras. Kurz nach dem Ende seiner Amtszeit wurde er an die USA ausgeliefert. Der Anklage zufolge soll er Honduras zum Drogen-Staat gemacht haben. Der konservative Politiker soll Drogenschmugglern - unter anderem dem in den USA in Haft sitzenden mexikanischen Ex-Kartellchef Joaquín «El Chapo» Guzmán - geholfen haben, Hunderttausende Kilogramm Kokain in Richtung USA zu schleusen.
Seine Ehefrau dankte Präsident Trump in einem Post auf X. Nach fast vier Jahren sei er wieder ein freier Mann, schrieb Ana García de Hernández. Ursprünglich war Hernández in den USA zu 45 Jahren Haft verurteilt worden. Das US-Justizministerium hatte damals geschrieben, Hernández habe als Präsident von Honduras seine Macht missbraucht, um eine der grössten und gewalttätigsten Verschwörungen im Bereich des Drogenhandels weltweit zu unterstützen.
Das Weisse Haus hatte am Montag auf die Frage, warum die Trump-Regierung ihr Vorgehen gegen Venezuela mit Drogenvorwürfen gegen Präsident Nicolás Maduro begründe und auf der anderen Seite einen verurteilten Drogendealer freilasse, erklärt, Hernández sei von der Biden-Vorgängerregierung unfair behandelt worden. Dies sei eindeutig eine von Präsident Joe Biden angeordnete Strafverfolgung gewesen, und die Menschen in Honduras hätten Trump gegenüber betont, dass Hernández hereingelegt worden sei, sagte Sprecherin Karoline Leavitt.