Dritte Corona-Welle
Grossbritannien überschreitet Marke von 100.000 Corona-Toten

In Grossbritannien sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 100.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Bereits mehr als 6,8 Millionen Menschen sind im Land geimpft.
Publiziert: 27.01.2021 um 12:02 Uhr
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Die Hoffnungen Grossbritanniens, das derzeit die dritte Corona-Welle erlebt, richten sich vor allem auf die Impfkampagne. (Archivbild)
Foto: JACK HILL

Nach Angaben des Londoner Gesundheitsministeriums vom Dienstag erhöhte sich die Zahl der Toten um weitere 1631 und erreichte damit 100.162 Todesfälle. Grossbritannien ist damit das erste Land in Europa, das diese Marke überschreitet. Premierminister Boris Johnson sagte, er übernehme die «volle Verantwortung» für alles, was die Regierung in der Corona-Krise unternommen habe.

«Traurig für jedes Leben, das verloren gegangen ist»

«Ich bin sehr traurig für jedes Leben, das verloren gegangen ist», sagte Johnson an seinem Londoner Amtssitz. Zu Beginn der Pandemie hatte er sich noch gebrüstet, Corona-Kranken im Krankenhaus die Hand zu reichen. Nun sagte er, es sei schwer, die Trauer über die «finstere Statistik» in Worte zu kleiden. «Meine Gedanken sind bei jedem, der eine geliebte Person verloren hat», sagte Gesundheitsminister Matt Hancock. «Hinter diesen herzzerreissenden Zahlen stehen Freunde, Familien und Nachbarn».

Grossbritanniens hofft auf die Impfkampagne

Die Hoffnungen Grossbritanniens, das derzeit die dritte Corona-Welle erlebt, richten sich vor allem auf die Impfkampagne. Inzwischen erhielten bereits 6,8 Millionen Menschen eine erste Impfdosis. Die Anti-Corona-Politik von Johnsons Regierung ist seit Beginn der Pandemie umstritten. Der Abstand zwischen den beiden Anti-Corona-Impfungen wurde inzwischen auf zwölf Wochen verlängert, um mehr Erstimpfungen gewährleisten zu können.

Coronavirus-Mutantion B.1.1.7 ist tödlicher

Die Regierung in London hatte darauf hingewiesen, dass eine zuerst in England nachgewiesene Coronavirus-Mutante offenbar tödlicher als frühere Varianten sei. Es gebe mittlerweile «Hinweise», dass die Mutante B.1.1.7 nicht nur ansteckender sei, sondern auch «mit einer höheren Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht werden» könne, sagte Johnson Ende vergangener Woche. Eindeutige Beweise, dass die Mutante tödlicher ist, gibt es derzeit nicht.

Die Zahl der Corona-Erkrankungen in Grossbritannien stieg inzwischen auf 3,7 Millionen. Der erste Todesfall wurde am 5. März 2020 registriert. Damals waren die Behörden davon ausgegangen, es wäre ein «gutes Ergebnis», die Zahl der Todesfälle unter 20.000 zu halten. (AFP)

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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