Drei-Punkte-Plan für Gaza
Netanyahu für Trump-Treffen nach Washington abgereist

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist zu einem mehrtägigen Besuch nach Washington aufgebrochen. Während des Treffens soll das weitere Vorgehen im Gaza-Krieg besprochen werdne.
Publiziert: 06.07.2025 um 22:32 Uhr
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Bald wieder vereint: Trump und Netanyahu treffen sich erneut in Washington.
Foto: AFP

«Dies ist mein dritter Besuch beim US-Präsidenten, seit er vor mehr als sechs Monaten gewählt wurde«, sagte Netanyahu vor dem Abflug am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zu Journalisten. Ausserdem werde er Gespräche mit US-Regierungsmitgliedern, Vertretern der beiden Kongressparteien und anderen wichtigen Amtsträgern führen, fügte er hinzu.

Netanyahus Washington-Reise erfolgt weniger als zwei Wochen nach dem Ende eines zwölftägigen Krieges mit dem Iran, in dessen Verlauf Israel und die USA zentrale Einrichtungen des iranischen Atomprogramms bombardiert haben. Sie erfolgt zudem vor dem Hintergrund neu aufgenommener Bemühungen, den seit 21 Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen zu beenden.

Die erfolgreichen Luftangriffe im Iran ermöglichten es, «den Kreis des Friedens auszudehnen, weit über das hinaus, was wir uns früher vorzustellen vermochten», sagte Netanyahu. Die veränderten Realitäten brächten Israel und dem gesamten Nahen Osten eine «grosse Zukunft».

Netanyahu verfolgt in Gaza drei Ziele

Zum Gaza-Krieg sagte Netanyahu: «Wir arbeiten daran, den vieldiskutierten Deal zustande zu bringen, zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben.» Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, den der von Trump beauftragte US-Vermittler Steve Witkoff ausgearbeitet hat. Die Hamas hatte diesem Vorschlag im Prinzip zugestimmt, aber noch bestimmte Änderungswünsche angemeldet. Israel lehnte diese ab.

Er sei entschlossen, drei Ziele zu verwirklichen, sagte Netanyahu: Vorerst sollen alle Geiseln nach Hause gebracht werden, die lebenden wie die toten. Die Fähigkeiten der Hamas sollen ausgeschaltet werden und die Organisation aus dem Gazastreifen verbannt werden. Weiter soll sichergestellt werden, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellt.

Erst am Samstag kam es in Tel Aviv noch zu Protesten gegen Netanyahus Regierung. Tausende Menschen hatten gegen die Pläne des Premierministers demonstriert und ein sofortiges Ende des Krieges gefordert.

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