Laut Gaza-Stiftung
Zwei US-Helfer bei Granaten-Attentat verletzt

Bei einem Angriff auf ein Verteilzentrum in Gaza wurden zwei amerikanische Helfer durch Granaten verletzt. Hinter dem Attentat wird die Terrororganisation Hamas vermutet. Zudem soll es auch wieder viele Tote nach israelischen Angriffen gegeben haben.
Publiziert: 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 14:40 Uhr
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Bei einem Angriff auf ein Verteilzentrum in Gaza wurden zwei amerikanische Helfer durch Granaten verletzt.
Foto: IMAGO/APAimages

Darum gehts

  • Zwei amerikanische Helfer bei Angriff auf GHF-Verteilzentrum in Gaza verletzt
  • GHF macht Hamas für frühere tödliche Angriffe auf Mitarbeiter verantwortlich
  • 509 Menschen laut UN-Angaben an GHF-Verteilstationen oder in der Nähe getötet
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Bei einem Angriff auf ein Lebensmittel-Verteilzentrum der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Stiftung zwei amerikanische Helfer verletzt worden. In einer Mitteilung sprach die GHF von zwei Angreifern, die zwei Granaten in Richtung der Helfer geworfen haben sollen. Die beiden seien nicht lebensbedrohlich verletzt worden und würden nun medizinisch behandelt, hiess es von der Stiftung.

Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Stiftung hatte bereits in der Vergangenheit von Angriffen auf ihre Mitarbeiter berichtet. Zuletzt waren nach GHF-Angaben im Juni acht palästinensische Mitarbeiter bei einem Angriff auf dem Weg zu einem Zentrum getötet worden. Die Stiftung machte die islamistische Terrororganisation Hamas dafür verantwortlich.

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Tote auch wieder nach israelischen Angriffen

Viele Tote hat es palästinensischen Angaben zufolge auch wieder nach israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen gegeben. Seit den frühen Morgenstunden seien mindestens 40 Menschen in dem abgeriegelten Küstengebiet ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen. Unter den Toten seien auch zwölf Menschen, die an Verteilungsstellen für humanitäre Hilfe gewartet hätten. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete Tote in mehreren Gegenden des Gazastreifens. Angriffe habe es unter anderem in der Nähe der Stadt Gaza sowie in Chan Junis im Süden des Gazastreifens gegeben. Vom israelischen Militär gab es zu jüngsten Angriffen zunächst keine Angaben.

Bisher 509 Menschen an Verteilstationen getötet

Die GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen nach einer monatelangen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. UN-Hilfsorganisationen arbeiten nicht mit ihr zusammen. Sie kritisieren unter anderem, dass die Stiftung zu wenige Verteilzentren betreibe und dass Menschen dort und auf dem Weg dahin grossen Gefahren ausgesetzt seien. Nach UN-Angaben sind bisher 509 Menschen an Verteilstationen der GHF oder in der Nähe getötet worden. Nach palästinensischen Angaben ist das israelische Militär für die auch tödlichen Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Verteilung humanitärer Hilfe verantwortlich.

Zu dem jüngsten Angriff sei es nach der Verteilung von Lebensmitteln in einem Verteilzentrum bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens gekommen, hiess es von der Stiftung weiter. Man habe bereits mehrfach auf «glaubwürdige Drohungen» der Hamas gegen amerikanisches Personal, palästinensische Helfer und die Zivilbevölkerung hingewiesen. «Der heutige Anschlag bestätigt diese Warnungen auf tragische Weise», erklärte die GHF.


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