Dramatische Rettung in Sölden
Betrunkener Tourist (20) fällt in 30-Zentimeter-Spalt

Ein betrunkener deutscher Tourist (20) landete in einer misslichen Lage, als er in Sölden in einen 30 cm breiten Spalt fiel. Der junge Mann musste über zwei Stunden in der Lücke ausharren. Wie er dorthin gelangte, bleibt unklar.
Publiziert: 15:26 Uhr
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In diese enge Lücke zwängte sich der Mann.
Foto: ZOOM.TIROL

Darum gehts

  • Deutscher Tourist fällt betrunken in engen Spalt zwischen Carport und Garage
  • Feuerwehr musste kreativ werden und Loch in Holzwand schneiden
  • Mann verbrachte über zwei Stunden bei minus zehn Grad im Spalt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Ein deutscher Tourist (20) geriet in Sölden (Ö) in eine äusserst brenzlige Situation: Der 20-Jährige fiel betrunken in einen schmalen Spalt zwischen einem Carport und einer Garage und konnte sich nicht selbst befreien, wie «Bild» berichtet. 

Besonders bitter: Die Lücke war nur 30 Zentimeter breit. Weil er sich nicht mehr bewegen konnte, musste er über zwei Stunden in der Kälte ausharren – bei Temperaturen von bis zu minus zehn Grad. Der Mann war zudem nur in Jeans und T-Shirt gekleidet. 

Der Vorfall ereignete sich gegen 3 Uhr morgens, nachdem er offenbar einen feuchtfröhlichen Abend mit viel Alkohol verbracht hatte. 

«Das habe ich noch nie erlebt»

Um ihn zu suchen, nutzten seine Freunde eine Handy-App zur Ortung. Sie fanden ihn schliesslich frierend und verzweifelt schreiend in dem Spalt.

Die herbeigerufene Feuerwehr stand vor einer herausfordernden Rettungsaktion. Philipp Fender, der 29-jährige Kommandant, beschrieb den Einsatz gegenüber «Bild» als aussergewöhnlich: «Ich bin seit 15 Jahren bei der Feuerwehr aktiv, und so einen spektakulären Vorfall habe ich noch nicht erlebt.»

Die Rettungskräfte mussten kreativ werden. Zunächst schnitten sie ein Loch in die Holzwand des Carports. Versuche, den Mann mit einem Seil herauszuziehen, scheiterten jedoch, da er zwischen Carport und Garagenwand eingekeilt war.

Mutiger Retter klettert in Lücke

Ein mutiger Feuerwehrmann entschied sich schliesslich dazu, selbst in den engen Spalt zu klettern. Fender erklärte gegenüber «Bild»: «Der Mann ist zu 99 Prozent auch auf diese Weise in den Spalt gelangt.»

Mit Hilfe eines Seilsystems gelang es den Rettern schliesslich, den jungen Deutschen Stück für Stück aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Wie er in den Spalt gelangt war, konnte der Mann nach seiner Rettung nicht wirklich erklären. 

«Dieser Ortsteil ist sehr verlassen»

Der Tourist wurde mit Unterkühlung und leichten Verletzungen ins Spital gebracht. Sein Zustand war glücklicherweise stabil. Die Feuerwehr betonte, dass die Situation ohne die Handy-Ortung hätte schlimmer ausgehen können. Der Kommandant: «Dieser Teil des Ortes ist sehr verlassen. Wenn seine Freunde ihn nicht aktiv gesucht hätten, hätte ihn niemand in dieser Lücke entdeckt.»

Sölden geriet erst vor einigen Tagen in die Schlagzeilen. Der beliebte Skiort hat beschlossen, auf den Strassen ein Alkoholverbot zu verhängen. 

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