Britin (39) trieb fünf Tage auf offener See
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Von einer Fähre entdeckt:Britin (39) trieb fünf Tage auf offener See

Spektakuläre Seenotfälle
Britin überlebt 100 Stunden auf offener See – Video zeigt Rettung

In den letzten Monaten sorgten mehrere Fälle von Schiffbrüchigen für Schlagzeilen. Jüngster Fall: Eine Britin trieb fünf Tage auf See – ohne ausreichend Wasser und Sonnenschutz. Nur durch einen Zufall konnte sie gerettet werden.
Publiziert: 17:47 Uhr
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Die Britin Mary Gavin konnte auf hoher See gerettet werden.
Foto: Screenshot

Darum gehts

  • Spektakuläre Rettungsaktionen von Schiffbrüchigen auf See in den letzten Monaten
  • Britin Mary Gavin nach fünf Tagen auf See dramatisch gerettet
  • Peruaner überlebte 95 Tage auf offener See mit Kakerlaken und Schildkröten-Blut
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Dunkel, orientierungslos und ganz allein auf dem Wasser. Für viele Menschen ist das eine Horrorvorstellung. In den vergangenen Monaten sorgten mehrere Fälle für Schlagzeilen, in denen genau das passierte. Teilweise trieben Schiffbrüchige monatelang auf See – bis sie endlich gerettet werden konnten. Der jüngste Fall: Eine Britin verschwindet auf der spanischen Ferieninsel Formentera spurlos. Nach fünf Tagen auf See kann sie dramatisch gerettet werden. Blick zeigt die spektakulärsten Rettungsaktionen der letzten Monate.

1

Schock im Paradies

Die 39-jährige Mary Gavin war überglücklich. Sie wollte sich vergangene Woche auf der spanischen Baleareninsel Formentera ein Boot mieten und die Zeit auf dem türkisblauen Wasser geniessen. Doch die Britin kehrte am Abend nicht mehr zum Hafen zurück. Sofort startete die Küstenwache mit der Suche – doch die Frau blieb verschwunden. 

Nach fünf Tagen dann der unglaubliche Moment: Gavin lebt. Ein Passagier auf einer Fähre, die von der spanischen Grossstadt Valencia in Richtung Palma de Mallorca fuhr, entdeckte die völlig unterkühlte Frau mitten auf dem Ozean. Ein Video zeigt, wie Gavin mit ihren Händen verzweifelt versucht, auf sich aufmerksam zu machen. «Sie schrie nach Hilfe», so ein Augenzeuge zum spanischen Nachrichtenportal «Crónica Balear». «Sie hatte einen schweren Sonnenbrand und war völlig deydriert.» Aufgrund des hohen Wellengangs gestaltete sich die Bergung schwierig, doch schliesslich gelang die Rettung.

2

Peruaner überlebt durch Kakerlaken und Schildkröten-Blut

Dieser Fall könnte direkt aus einem Drehbuch für den nächsten Hollywood-Blockbuster stammen. Der Peruaner Máximo Napa Castro überlebte 95 Tage auf offener See. Der Fischer hatte geplant, rund einen Monat unterwegs zu sein, und hat entsprechende Vorräte eingepackt. Doch als er wieder Richtung Küste fahren wollte, ging der Motor plötzlich nicht mehr. Also trieb der Fischer immer weiter ab. Irgendwann habe er gewusst, dass so bald niemand kommen würde. 

Während der Zeit auf dem Ozean ernährte sich Castro von Vögeln, Fischen und Kakerlaken. «Es war hart. Es gab Momente, da wollte ich nicht mehr weiterleben. Dreimal habe ich ein Messer geholt, um es zu beenden.» Die Vorfreude darauf, seine Familie nochmals sehen zu können, sowie sein Glaube an Gott haben ihm aber die nötige Überlebensenergie gegeben, weiterzumachen, schilderte der Mann nach seiner Rettung. 

3

Russe nach 67 Tagen gerettet

Was als Abenteuer begann, endete in einer furchtbaren Irrfahrt: Ein Russe (46) hat zwei Monate auf einem Schlauchboot im Pazifik überlebt. Nach 67 Tagen griffen Fischer, den völlig entkräfteten und orientierungslosen Mann auf seinem Schlauchboot auf. Er befand sich 1000 Kilometer von seinem Ausgangspunkt in der Region Chabarowsk entfernt. Rettungskräfte vermuteten, das Boot sei von der Strömung zur Halbinsel Kamtschatka getrieben worden, eine Suche mit Helikoptern und einem Flugzeug blieb aber lange erfolglos. Neben dem Mann waren auch noch sein Bruder und dessen Sohn an Bord. Die beiden überlebten das Unglück nicht. 

4

Teenager (17) klammert sich elf Stunden an Kajak

Ein 17-Jähriger wurde Oktober 2024 von seinem Paddelteam getrennt, nachdem er etwa 800 Meter südlich des Sheraton Waikiki Beach Resort in Honolulu gekentert war. Der High-School-Schüler war im Rahmen des Unterrichts in das Kajak gestiegen. Doch plötzlich trieb er ab – und wusste nicht mehr, wo er war. Zwölf Stunden lang kämpfte der 17-Jährige gegen die Strömung und klammerte sich verzweifelt an seinem Kajak fest, bevor ihn ein Familienfreund mit seinem Boot entdeckte. «Er war unterkühlt und dachte mehr an seine Mutter als an sich», schilderte ein Rettungsschwimmer gegenüber US-Medien die Situation. «Es ist ein Wunder, dass er die Nacht überlebt hat.»

5

Im Schwimmring abgetrieben

Sie wollte eigentlich nur eine Runde schwimmen gehen, doch für eine Chinesin endete ihre Reise nach Japan in einem Albtraum. Die junge Frau in ihren Zwanzigern war in der Region Shimoda (rund 200 Kilometer südlich von Tokio) mit einem Schwimmring ins Wasser gegangen. Die Frau trieb ab und schaffte es nicht mehr allein an den Strand zurück. Nach 37 Stunden wurde sie rund 80 Kilometer entfernt von ihrem Ausgangsort entdeckt und mit einem Seil an Bord eines Rettungsboots gezogen. Neben Erschöpfung und leichter Dehydrierung fehlte der Frau aber nichts. Sie konnte das Spital noch am selben Tag verlassen. 

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