Bis zu fünf Jahre Haft
Italien stellt gefälschte KI-Videos unter Strafe

In Italien kann die Verbreitung gefälschter Aufnahmen, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden, künftig mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Das Parlament in Rom billigte mit klarer Mehrheit ein Rahmengesetz zum Umgang mit KI.
Publiziert: 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 13:04 Uhr
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Senatoren der Opposition zeigen während einer Abstimmung die italienische Verfassung.
Foto: Roberto Monaldo

Darum gehts

  • Italien verbietet KI-generierte Inhalte ohne Zustimmung der Betroffenen
  • Das Gesetz betrifft vor allem pornografische Inhalte, oft mit Frauen
  • 77 Stimmen dafür, 55 dagegen im italienischen Senat
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Dazu gehört, dass Geschäftsleuten und Privatpersonen Gefängnis droht, wenn sie mit KI generierte Fotos und Videos in Umlauf bringen, ohne die Erlaubnis der gezeigten Personen zu haben.

In den vergangenen Monaten hatte es zahlreiche solche Fälle gegeben. Meist handelt es sich dabei um Videos mit pornografischem Material. Fast immer waren Frauen die Opfer, darunter auch Prominente. Dem Gesetz stimmte nach der Abgeordnetenkammer auch der Senat zu. Es gab 77 Stimmen dafür, 55 dagegen.

Nach Angaben der Regierung in Rom ist Italien damit das erste Land innerhalb der EU mit einem nationalen Rechtsrahmen, der neue europäische KI-Richtlinien einbezieht. Dazu gehören auch allgemeine Grundsätze und Ziele über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zudem wurde die Regierung beauftragt, eine Regelung zur Nutzung von KI-Systemen zu erarbeiten.

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