Darum gehts
- Magdeburger Weihnachtsmarkt gestoppt: Behörden fordern verstärkte Sicherheitsmassnahmen
- Stadt lehnt Einzäunung und Verantwortung für mögliche Anschläge ab
- Hintergrund: Anschlag 2024 mit 6 Toten und über 300 Verletzten
Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg steht vor einer unerwarteten Herausforderung, wie «Bild» berichtet. Die Behörden haben die Durchführung des beliebten Marktes aufgrund von Sicherheitsbedenken vorerst untersagt. Diese Entscheidung fällt ausgerechnet mit dem Beginn des Prozesses gegen den Attentäter von Magdeburg zusammen.
Laut «Bild» informierte Oberbürgermeisterin Simone Borris (62) den Stadtrat über die Anordnung des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt. Das aktuelle Sicherheitskonzept wurde als unzureichend eingestuft, was die Genehmigung des Marktes verhindert. Borris äusserte ihre Überraschung: «Bislang hatte uns niemand in dieser Form mitgeteilt, dass der Magdeburger Weihnachtsmarkt in diesem Jahr allein durch seinen Betrieb nicht sicher sein soll.»
Weihnachtsmarkt-Organisatoren lehnen Forderungen ab
Die Behörden fordern nun verstärkte Sicherheitsmassnahmen, darunter Einlasskontrollen und zertifizierte Sperren. Diese Anforderungen gehen über die bisherigen Vorkehrungen hinaus. Die Stadt Magdeburg sieht die Kritik als unbegründet an, muss sich jedoch der Anordnung fügen.
Die Weihnachtsmarktgesellschaft lehnt einige der zentralen Forderungen ab, insbesondere die Einzäunung des Geländes und die Übernahme der Verantwortung für mögliche Anschläge. Borris betont: «Das wäre eine Kapitulation der Stadtgesellschaft vor dem Anschlag vom 20. Dezember 2024.»
Der Hintergrund dieser verschärften Sicherheitsmassnahmen ist der Vorfall vom 20. Dezember 2024, bei dem ein Attentäter sechs Menschen tötete und über 300 verletzte. Just am Montag begann der Prozess gegen den Attentäter Taleb A.* (51). Die Stadt bemüht sich jetzt, mit Unterstützung des Landes, eine Lösung zu finden, um den Weihnachtsmarkt doch noch durchführen zu können.
* Name bekannt