Darum gehts
- Prozess gegen Todesfahrer von Magdeburg beginnt unter starken Sicherheitsvorkehrungen
- Angeklagter in Glasbox, mit Helikopter zum Gericht gebracht
- Anklage: Mord in 6 Fällen, versuchter Mord an 338 Menschen
Fast elf Monate nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit sechs Toten und mehr als 300 Verletzten hat unter starken Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen den Todesfahrer Taleb A.* (51) begonnen.
Die Anklage wirft dem 51-jährigen unter anderem vollendeten Mord in sechs Fällen und versuchten Mord an weiteren 338 Menschen vor.
Zahlreiche Medienvertreter aus dem In- und Ausland reisten zu dem Verfahren nach Magdeburg an, das zu den grössten der Nachkriegsgeschichte gehört.
Bundesland baute Glasbox, A. mit Helikopter zum Prozess gebracht
Das Landgericht in der Hauptstadt des östlichen Bundeslandes Sachsen-Anhalt hat bis zum 12. März 2026 zunächst knapp 50 Verhandlungstage angesetzt.
Der Angeklagte aus Saudi-Arabien wurde mit einem Helikopter zum Prozess gebracht. Maskierte Justizbeamte führten den 51-Jährigen mit längerem grau melierten Bart in den Saal, wo er in einer besonders gesicherten Glasbox sitzt. Während des ersten Verhandlungstages sorgte A. mit wirren Botschaften für Aufsehen. Er hielt ein Laptop in die Kamera, auf dem die Worte September 2026 prangten. Auf einem anderen Slide ist der Hashtag #MagdeburgGate zu lesen.
Millionen investiert
Laut «Bild» investierte das Bundesland Millionen in den Bau des Sicherungsapparates.
A. arbeitete als Arzt in Sachsen-Anhalt und raste mit einem Mietwagen kurz vor Weihnachten 2024 in den stark besuchten Magdeburger Weihnachtsmarkt. Er war laut Anklage mit bis zu 48 Kilometern pro Stunde unterwegs.
* Name bekannt