In Los Angeles gibts den ersten Tesla-Diner
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Samt Autokino und Drive-In:In Los Angeles gibts den ersten Tesla-Diner

Anwohner klagen über Tesla Diner
Projekte von Elon Musk sorgen immer wieder für Ärger

Elon Musk polarisiert – auch mit seinen Bauprojekten. Ein neues Tesla-Diner in Los Angeles verärgerte Anwohner bereits Jahre, bevor es fertig war. Auch andere Vorhaben des Seriengründers, wie Tunnelsysteme und Raketenbasen, stehen in der Kritik.
Publiziert: 31.07.2025 um 20:25 Uhr
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Das Tesla-Restaurant in Los Angeles kommt nicht bei allen gut an.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Elon Musks Bauprojekte sorgen für Ärger bei Anwohnern und Umweltschützern
  • Tesla-Diner in Los Angeles verursacht Lärm- und Lichtbelästigung für Nachbarn
  • SpaceX erhielt 120'000 Franken Strafe für illegale Abwasserentsorgung in Texas
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Dass Elon Musk eine Person ist, die polarisiert, ist nun wirklich nichts Neues. Auch wenn die Visionen des reichsten Menschen der Welt von Mobilitätsrevolution und technologischem Fortschritt geprägt sind, sorgen sie häufig für Bürgerproteste, juristische Hürden und politische Streitigkeiten.

Jetzt sorgt auch noch sein neues Traum-Restaurant – ein Diner mit Autokino des von Musk gegründeten Autobauers Tesla – für Wut bei den Nachbarn. Blick listet die umstrittensten Bauvorhaben des Seriengründers auf.

Tesla-Diner in Los Angeles

Der aktuellste Fall von Bauprojekt-Wut ist das Tesla-Diner in Los Angeles (USA). Seit der Grundsteinlegung im Jahr 2023 mussten die Bewohner eines benachbarten Wohnkomplexes sechs Tage die Woche von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends Baulärm ertragen. «Oft begannen diese Bauarbeiten illegalerweise schon um 4 Uhr morgens», erzählt Anwohnerin Kristin Rose gegenüber dem Techportal «404 Media».

Zudem wurde die Baustelle aus Sicht der Nachbarn völlig übertrieben beleuchtet. Rose dazu in einer Mail an die Hausverwaltung im Februar 2024: «Eine Leuchte blinkt die ganze Nacht über hell in unsere Wohnungen, einschliesslich der Schlafzimmer. Selbst mit geschlossenen Jalousien fühlt es sich an, als wären wir auf der schlimmsten Rave-Party der Welt.» Neben der Diner-Baustelle zu leben sei die «absolute Hölle», so Rose weiter.

Rose ist nicht die Einzige, die mit dem Restaurant unzufrieden ist. Eine andere Nachbarin hat Angst vor möglichen gewalttätigen Protesten. Immer wieder verüben Personen aus dem linken Spektrum Anschläge auf Tesla-Autohäuser und -Fabriken. «Es gab schon viele Probleme, bei denen Leute versucht haben, Tesla niederzubrennen und so weiter», sagt sie. «Ich möchte einfach nicht neben etwas leben, das so umstritten ist.» Zudem würden die Restaurantgäste die Strasse vor dem Haus verstopfen. 

Es sei ein bisschen verrückt, ergänzt eine weitere Hausbewohnerin. «Alle hupen die ganze Zeit und so.»

Ein Bericht des Lokalsenders KTLA deckte ein weiteres Problem auf. «Sie haben die Bildschirme direkt vor diese Balkone gebaut», staunt eine Reporterin darin vor dem Wohnkomplex. «Diese Leute hatten einen Ausblick – nun haben sie keinen mehr.» Statt Baulampen leuchtet nun der Bildschirm des Autokinos in ihre Fenster.

Tunnelbauvorhaben in mehreren US-Städten

Die Musk-Firma The Boring Company hat unter Las Vegas ein Tunnelsystem errichtet. Der Tunnelbau stiess allerdings auf erhebliche Kritik. So soll Musk mehrfach Arbeits-, Umwelt- und Bauregeln verletzt haben. Die Nevada Occupational Safety and Health Administration (OSHA) verhängte über 100'000 US-Dollar (rund 81'000 Franken) Strafen allein wegen Sicherheitsverstössen am Arbeitsplatz. Immer wieder hatten Angestellte die gefährlichen Arbeitsbedingungen beklagt.

Anti-Tesla-Demo in Zürich
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Im März 2025:Anti-Tesla-Demo in Zürich

Ähnliche Projekte scheiterten in Los Angeles, Chicago und im Grossraum der US-Hauptstadt Washington D.C.

Ausbau der SpaceX-Raketenanlagen

Beim Ausbau der Basis von Musks Raumfahrtfirma SpaceX in Boca Chica im US-Bundesstaat wurden mehrfach Umweltverstösse registriert. Lärmbelastung, Explosionen, unkontrollierte Tests – all das sorgt für Ärger. Damit nicht genug, nutzt Musk dort auch noch geschütztes Land – zum Schaden der einheimischen Tierwelt. Anwohner klagten auch über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Luft‑ und Lichtverschmutzung. Für das illegale Entsorgen von Abwässern gab es eine Strafe in Höhe von 148'000 US-Dollar (120'000 Franken). 

Colossus‑Supercomputer

Musks KI-Firma xAI sorgte diesen Sommer für einen weiteren Skandal. Die Turbinen von Gaskraftwerken, die in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee den riesigen Supercomputer Colossus und den Chatbot Grok mit Strom versorgen, laufen ohne die rechtlich vorgeschriebenen Schadstoffkontrollen. Das berichtete «Politico». Umweltverbände reagierten empört. Die Handelskammer der Metropolregion Memphis feierte die Ansiedlung von xAi in der Region dagegen als Erfolg.

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