An Schweizer Grenze
Ukrainer will hochgiftige Schlangen nach Deutschland schmuggeln

Ein Ukrainer versuchte, 47 lebende Tiere, darunter hochgiftige Schlangen, über das deutsche Zollamt in Bietingen zu schmuggeln. Bei einer Kontrolle entdeckte die Polizei die Tiere in Koffern und Boxen im Auto des Mannes.
Publiziert: 23.05.2025 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2025 um 13:14 Uhr
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Diese und weitere Giftschlangen wollte ein Ukrainer aus der Schweiz nach Deutschland einführen.
Foto: Zollamt Bietingen

Darum gehts

  • Ukrainer schmuggelt 47 lebende Tiere über Zollamt Bietingen
  • Schlangen ohne CITES-Bescheinigung, hochgiftig und gefährlich
  • 16 Schlangen, darunter Kobras und Klapperschlangen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Was hatte er damit vor?

47 lebende Tiere, darunter zum Teil artengeschützte, hochgiftige Schlangen versuchte ein Ukrainer (36) in seinem Auto Mitte April 2025 über das Zollamt Bietingen einzuschmuggeln. Bei einer Kontrolle der Bundespolizei entdeckten die Beamten diverse Reisekoffer, Boxen aus Styropor und Pappboxen im Kia eines Reisenden. Nach Aussage des Mannes würden sich darin Kleidung, Süssigkeiten und Geschenke für Bekannte und Familie in der Ukraine befinden. Tatsächlich waren allesamt mit kleinen Plastikboxen gefüllt, in denen sich lebende Tiere befanden. Unter den Tieren waren neben 16 Schlangen unter anderem auch Streifengrasmäuse, Frösche, Geckos und Agamen sowie Tausendfüssler, Spinnen und Krebse. Das geht aus einer Medienmitteilung hervor.

Die hinzugezogene Zollstreife stellte bei acht Schlangen fest, dass sie dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen unterliegen und einen besonderen Schutzstatus geniessen. Ohne eine sogenannte CITES-Bescheinigung ist die Einfuhr nicht zulässig. Diese konnte der Fahrer nicht vorlegen.

«Biss kann tödlich enden»

Besondere Vorkehrungen, um ein Verrutschen der Behältnisse im Fahrzeug zu verhindern, gab es nicht. Die Deckel der Plastikbehältnisse, in denen die Tiere transportiert wurden, waren lediglich mir Kreppklebeband und Haushaltsgummi gesichert. Auf einzelnen Verpackungen mit Schlangen war mit Filzstift «Venemouse» – übersetzt «giftig» – geschrieben.

«Drei Kobra-Arten, eine Klapperschlange und eine Mexikanische Mokassinotter befanden sich unter den Tieren. All diese Schlangen sind hochgiftig. Ihr Biss kann, ohne das entsprechende Gegengift, tödlich enden», erklärt Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Tiere wurden sichergestellt und bis auf weiteres bei einer Reptilienauffangstation untergebracht.

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