Ärzte verschrieben Samantha Saunder 18 Jahre lang immer stärkere Hormon-Salben
Sie hatte doch nur ein Ekzem!

18 Jahre lang benutzt Samantha Saunder (32) auf ärztlichen Rat hin eine aggressive Hormon-Salbe. Als sie die Salbe absetzt, beginnt sich ihre Haut schrecklich zu entzünden. Die junge Frau musste wegen der Schmerzen sogar ihren Job kündigen.
Publiziert: 30.11.2020 um 17:42 Uhr
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Wegen eines Ekzems benutzt Samantha Saunder seit ihrer Kindheit eine starke Hormon-Salbe.
Foto: Instagram

Die Lippen von Samantha Saunder (32) sind aufgeplatzt und die Haut komplett entzündet. Und das nur, weil Ärzte ihr 18 Jahre lang aggressive Hormon-Salben verschrieben haben.

Seit Kindertagen leidet die Südafrikanerin an einem leichten Ekzem. Es ist eigentlich harmlos, trotzdem verschreiben ihr die Ärzte mit 14 Jahren eine starke Hormon-Salbe, schreibt der «Mirror».

Ihre Haut wird abhängig

Anfangs bekommt Saunder das Ekzem mit der Salbe in den Griff. Mit den Jahren wird die Wirkung aber schwächer und die Ärzte erhöhen die Hormon-Dosis immer mehr. Ihre Haut wird von der starken Salbe abhängig.

18 Jahre später nützt auch die stärkste Salbe nichts mehr, und das Ekzem beginnt immer mehr zu wuchern. Die junge Frau beschliesst, die Salbe abzusetzen – gegen den Rat ihrer Ärzte. Sie müsse die Salbe für den Rest ihres Lebens aufragen, habe man ihr gesagt. Saunders entscheidet sich dagegen. Was dann folgt, ist kaum mit anzusehen.

Ihre Haut beginnt sich nach dem Hormon-Entzug stark zu entzünden. Ein brennender Ausschlag breitet sich auf ihrem ganzen Körper aus. Saunders Gesicht schwillt auf und sie leidet unter starkem Schwitzen, Schlaflosigkeit und Depressionen.

Ihre Haut macht Hormon-Entzug durch

Drei Monate lang liegt die 32-Jährige nur noch im Bett, ihren Job musste sie aufgeben. Ihr Mann Mike Saunder (34) und ihre Mutter kümmern sich in dieser Zeit um die Frau. Sie helfen ihr sogar beim Gang auf die Toilette, wenn sie wegen der entzündeten Beine nicht gehen konnte.

Samantha Saunder recherchiert und findet im Netz Hilfe. Sie stösst auf die Therapie von einem japanischen Dermatologen. Dieser empfiehlt, die Finger von Salben und Feuchtigkeitscremes zu lassen. Damit die Haut wieder lernen kann, sich selbst mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Dazu musste sie das Duschen auf alle zwei Wochen beschränken, die Wasseraufnahme auf einen Liter pro Tag erhöhen und keine Feuchtigkeitscreme verwenden.

Nach fünf Monaten Entzug schwindet die Entzündung allmählich. «Es wird langsam besser, das Ganze dauert lange, aber ich werde es schaffen», sagt Saunder. (hac)

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