Bereits vor zwei Wochen hatte die örtliche Feuerwehr in Tejeda in Gran Canaria (Spanien) ein Feuerinferno unter Kontrolle gebracht. Doch am Samstag ist auf der beliebten Ferieninsel Gran Canaria erneut ein Flächenbrand ausgebrochen.
Bereits 3400 Hektar Land wurden im Inferno zu Asche. Etwa 8000 Menschen mussten evakuiert werden. Man muss davon ausgehen, dass diese Zahl weiter steigen wird. Denn das Feuer ist «extrem heftig und weder eingekreist noch stabilisiert noch unter Kontrolle», wie der kanarische Regionalpräsident Angel Víctor Torres (53) den Medien mitteilt.
Wind und Hitze erschweren Löscharbeiten
Vom Feuer betroffen ist auch ein Park, der von der Unesco zum Biosphärenreservat der Insel ernannt wurde. Der Park ist auch als grüne Lunge der Insel bekannt.
Touristen, die an den Stränden zunächst in Sicherheit waren, mussten unterdessen ebenfalls evakuiert werden. Die geretteten Personen werden in Las Palmas, dem Hauptort der Insel, notdürftig untergebracht.
Die schwere Hitze und die Winde würden, laut Aussagen von Angel Víctor Torres, das Inferno begünstigen und die Löscharbeiten zusätzlich erschweren.
Brandstiftung als Ursache vermutet
Bereits 600 Feuerwehrmänner kämpfen gegen die gefährlichen Flammen an. Auch 200 Armeeangehörige seien im Einsatz vor Ort. Hunderte von freiwilligen Helfern schliessen sich den gefährlichen Rettungsarbeiten an. Elf Helikopter und mehrere Flugzeuge sind bereits im Einsatz.
Die Ursache des Infernos konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Es könnte aber durchaus menschliches Fehlverhalten sein, ein weggeworfener Zigistummel oder ein schlecht gelöschtes Campingfeuer. Der Regionalpräsident schliesst auch Brandstiftung nicht aus. (SDA/spr)