Um Schlammschlacht zu vermeiden
Yakin will Vertrag auflösen – und auf 1 Mio. verzichten!

Es dürfte nicht zu einer Schlammschlacht zwischen CC und seinem beurlaubten Trainer Murat Yakin kommen. «Yakins Anwalt hat den Arbeitsvertrag aufgelöst», sagt CC. Womit er selber eine Million Franken spart.
Publiziert: 17.05.2019 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 11:13 Uhr
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Murat Yakin bittet um eine Vertragsauflösung.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Es war das rasche Ende einer zuvor innigen Beziehung. Letzte Woche beurlaubte Sion-Chef Christian Constantin (62) seinen Trainer Murat Yakin (44), den er zuvor als besten Schweizer Trainer gepriesen hatte. CC liess seinen vormaligen Liebling fallen, weil dieser vor den Spielen beim FCZ und in Thun nicht im Mannschaftshotel übernachtet hatte. Erst im Januar hatte CC den Vertrag mit Yakin überstürzt um zwei Jahre verlängert.

Wer nun eine Schlammschlacht um den ausstehenden Lohn oder eine mögliche Abfindung erwartet hatte, irrt. CC: «Yakins Anwalt hat mir mitgeteilt, dass Yakin seinen Vertrag auflöse. Ich war sehr überrascht. Das habe ich noch nie erlebt.» Eine sofortige Vertragsauflösung bedeutet, dass Yakin – Jahreslohn rund 500 000 Franken – auf eine Million Franken verzichtet. «Der Anwalt sagte mir, dass Yakin nicht wolle, dass das Ganze in einem Krieg ende.»

Wie immer geht beim Sion-Präsidenten alles ganz schnell. Zuerst ist Yakin der Grösste. Dann wirft er ihm mangelnde Arbeitsmoral vor, schickt ihn drei Wochen in die Ferien und lässt verlauten, er werde ihn danach einen Französisch-Kurs verordnen sowie einen täglichen Rapporttermin morgens um acht. Und nun, nach dem 1:0 gegen Xamax, ist wieder alles halb so schlimm. «Ich will mich mit Murat Ende Saison treffen», so CC.

Die Gerüchte, dass Yakin in irgendeiner Form beim FC Schaffhausen einsteige, werden durch die Vertragsauflösung zumindest nicht entkräftet. «Von Yakins Seite habe ich von solchen Plänen nichts gehört», sagt CC.

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