Die Lage am Arbeitsmarkt verschlechtert sich wieder. Nachdem die Arbeitslosenquote im Juli bei 3,2 Prozent verharrte, beträgt sie im August 3,3 Prozent. Insgesamt waren in der Schweiz im August 151'111 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet.
Der Anstieg – 2241 mehr Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat – ist auf den ersten Blick zwar weniger stark als vermutet. Im Vorjahresvergleich ist der Anstieg allerdings massiv. Gegenüber dem August 2019 liegt die Zahl nun aber deutlich höher, nämlich um 51'559 Personen. Die Quote hatte damals – also in der Vor-Corona-Zeit – noch bei 2,1 Prozent gelegen.
Deutlich mehr Junge ohne Job
Aufgeschlüsselt nach Alter nahm die Arbeitslosigkeit vor allem bei den Jungen zu. Die Quote bei den 15- bis 24-Jährigen stieg auf 3,9 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch bei 3,4 Prozent gelegen hatte.
Bei den 25- bis 49-Jährigen (3,4 Prozent) und den 50- bis 64-Jährigen (2,9 Prozent) blieben die Quoten gegenüber dem Vormonat unverändert.
Romandie stärker betroffen als Deutschschweiz
Im Kantonsvergleich schwingen die Westschweizer Kantone oben aus. Eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote verzeichnen die Kantone Genf (5,2 Prozent), Jura (5,1%), Neuenburg (4,9%) und Waadt (4,7%).
Unter den Deutschschweizer Kantonen schwingt Basel-Stadt oben aus mit einer Arbeitslosenquote von 4 Prozent im Vormonatsvergleich.
237'215 Stellensuchende registriert
Das Seco hat derweil im August insgesamt 237'215 Stellensuchende registriert, 1453 mehr als im Vormonat. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich derweil um 243 auf 35'052. Von diesen unterlagen 20'353 der Meldepflicht.
Wie üblich wurden auch Angaben zur Kurzarbeit gemacht. Offiziell liegen allerdings erst die Werte für den Juni vor. Damals waren laut den Angaben 488'312 Personen von der Kurzarbeit betroffen nach gut einer Million respektive knapp 900'000 in den «Corona-Lockdown-Monaten» April und Mai. (uro/SDA)