Ende letzten Jahres sorgten Überfälle auf Geldtransporte in der Schweiz für Schlagzeilen. Besonders die Romandie war betroffen. Der hohe Bargeld-Umlauf lockte Gangster an.
Nun bedroht Corona das Geschäft. Die Angst vor Viren auf dem Bargeld und der Lockdown haben dazu geführt, dass die Leute öfters mit Karte bezahlen. Das merken auch die Geldtransporteure.
Die Post-Tochter Secure Post bestätigt dem BLICK: «Es versteht sich von selbst, dass weniger Wertgegenstände und Geld transportiert werden mussten. Das hat auch zu einem Rückgang der Anzahl der Transporte geführt», so Post-Sprecherin Léa Wertheimer.
Weniger Geld, aber gleicher Aufwand
Secure Post gehört zusammen mit dem schwedischen Sicherheitsunternehmen Loomis und der Schweizer Firma SOS Surveillance SA zu den grössten Geldtransportunternehmen in der Schweiz.
«Wir transportieren nun weniger Werte mit gleichen Frachten und gleichem Risiko», so Luc A. Sergy (59), Direktor des Verbands Schweizerische Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen, in dem unter anderen auch Loomis, das US-Sicherheitsunternehmen Brink und SOS Surveillance SA Mitglied sind.
Bargeld bleibt wichtig
Die Detailhändler sehen in der Entwicklung aber keinen dauerhaften Trend. «Die Schweiz ist ein typisches Bargeld-Land», so Dagmar Jenni (52), Direktorin der Swiss Retail.
Vor Corona sei im Detailhandel ein Drittel der Transaktionen in bar beglichen worden. «Ich gehe davon aus, dass die Leute in Zukunft wieder mehr in bar zahlen werden. Vorausgesetzt, die Covid-19-Krise legt sich wieder und die Schutzmassnahmen werden gelockert.»
23. August 2019: La Sarraz VD
Mutmasslich über zehn Täter raubten nachts um 0.30 Uhr auf der A1-Autobahnausfahrt im waadtländischen La Sarraz zwei Geldtransporter der Firma IRM aus – einer der beiden Transporter konnte aber flüchten. Die Gangster machten von ihren Waffen Gebrauch. Zudem sprengten sie den Transporter auf. Die Fahrer wurden verprügelt und dabei verletzt. Nach der Tat steckten sie den Transporter und die Autos und den Transporter in Brand und flüchteten mit anderen Autos.
20. Juni 2019: Mont-sur-Lausanne VD
Nachts um 0.30 Uhr überfallen Bewaffnete einen Geldtransporter der Firma Loomis im Budron in Mont-sur-Lausanne, stecken mehrere Fahrzeuge in Brand und flüchten in einem grossen, hellen Fahrzeug. Sie wurden noch nicht geschnappt. Die Höhe der Beute ist unbekannt. Es ist bereits der zweite Überfall in genau dieser Strasse.
30. Januar 2019: Oftringen AG
Bei einem Hintereingang des Perry Centers stellte um etwa 14.30 Uhr ein Kurier seinen Lieferwagen beim Lieferanteneingang ab und betrat das Gebäude. Während seiner kurzen Abwesenheit gelang es der Täterschaft, das gesicherte Fahrzeug gewaltsam zu öffnen und daraus mehrere Beutel mit Bargeld zu entwenden. Über die Höhe der Beute und mögliche Waffen ist nichts bekannt. Die Täter wurden nicht erwischt.
12. April 2018: Mont-sur-Lausanne VD
Zum ersten Überfall in besagter Strasse im Industriegebiet Budron in Mont-sur-Lausanne kommt es 2018. Die Täter haben es auf einen Geldtransporter von Loomis abgesehen. Mit Kalaschnikows bewaffnete Täter rauben ein Fahrzeug aus und stecken nach dem Raub mehrere Autos in Brand. Sie können flüchten und werden bis heute gesucht. Wie viel Geld abhanden kam, ist nicht bekannt.
8. Februar 2018: Chavornay VD
Abends gelangen als Klempner getarnte Gangster in die Wohnung der Tochter eines Geldtransporterfahrers der Firma SOS Surveillance und kidnappen die junge Frau. Der Fahrer wird von den Tätern per Telefon aufgefordert, auf einen Parkplatz in Chavornay VD zu fahren und die ganze Ladung dort abzuladen. So erbeuten sie 20 bis 30 Millionen Franken. Die Tochter wird in einen Strassengraben geworfen, kommt aber mit dem Schrecken davon. Der Geldtransporterfahrer, sein Beifahrer und die Tochter stehen zunächst unter Verdacht, in den Coup involviert gewesen zu sein. Doch der Verdacht erhärtet sich nicht. Später werden 15 Täter aus Lyon (F) und der Schweiz geschnappt.
24. Mai 2017: Nyon VD
Nachts um 3 Uhr wird ein Geldtransporter der Firma Loomis auf der A1 überfallen. Sieben Täter zwingen die Fahrer, ihnen bis über die Grenze nach Frankreich zu folgen, dort wird der Transporter aufgesprengt, Beute: Juwelen und Bargeld im Wert von rund 45 Millionen Franken. Die Täter werden in Lyon (F) geschnappt, auch die Beute taucht wieder auf. Welche Waffen zum Einsatz kamen, ist unbekannt.
30. Dezember 2015: Bussigny VD
Zwei Geldtransporterfahrer werden in Bussigny gegen 19.30 Uhr überfallen, die Beute beträgt über 2 Millionen Franken. Der Haupttäter ist ein in der Schweiz lebender Brasilianer und seine Schwester, einer der Geldtransporteure ist ein Komplize. Das Trio wird zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
23. August 2019: La Sarraz VD
Mutmasslich über zehn Täter raubten nachts um 0.30 Uhr auf der A1-Autobahnausfahrt im waadtländischen La Sarraz zwei Geldtransporter der Firma IRM aus – einer der beiden Transporter konnte aber flüchten. Die Gangster machten von ihren Waffen Gebrauch. Zudem sprengten sie den Transporter auf. Die Fahrer wurden verprügelt und dabei verletzt. Nach der Tat steckten sie den Transporter und die Autos und den Transporter in Brand und flüchteten mit anderen Autos.
20. Juni 2019: Mont-sur-Lausanne VD
Nachts um 0.30 Uhr überfallen Bewaffnete einen Geldtransporter der Firma Loomis im Budron in Mont-sur-Lausanne, stecken mehrere Fahrzeuge in Brand und flüchten in einem grossen, hellen Fahrzeug. Sie wurden noch nicht geschnappt. Die Höhe der Beute ist unbekannt. Es ist bereits der zweite Überfall in genau dieser Strasse.
30. Januar 2019: Oftringen AG
Bei einem Hintereingang des Perry Centers stellte um etwa 14.30 Uhr ein Kurier seinen Lieferwagen beim Lieferanteneingang ab und betrat das Gebäude. Während seiner kurzen Abwesenheit gelang es der Täterschaft, das gesicherte Fahrzeug gewaltsam zu öffnen und daraus mehrere Beutel mit Bargeld zu entwenden. Über die Höhe der Beute und mögliche Waffen ist nichts bekannt. Die Täter wurden nicht erwischt.
12. April 2018: Mont-sur-Lausanne VD
Zum ersten Überfall in besagter Strasse im Industriegebiet Budron in Mont-sur-Lausanne kommt es 2018. Die Täter haben es auf einen Geldtransporter von Loomis abgesehen. Mit Kalaschnikows bewaffnete Täter rauben ein Fahrzeug aus und stecken nach dem Raub mehrere Autos in Brand. Sie können flüchten und werden bis heute gesucht. Wie viel Geld abhanden kam, ist nicht bekannt.
8. Februar 2018: Chavornay VD
Abends gelangen als Klempner getarnte Gangster in die Wohnung der Tochter eines Geldtransporterfahrers der Firma SOS Surveillance und kidnappen die junge Frau. Der Fahrer wird von den Tätern per Telefon aufgefordert, auf einen Parkplatz in Chavornay VD zu fahren und die ganze Ladung dort abzuladen. So erbeuten sie 20 bis 30 Millionen Franken. Die Tochter wird in einen Strassengraben geworfen, kommt aber mit dem Schrecken davon. Der Geldtransporterfahrer, sein Beifahrer und die Tochter stehen zunächst unter Verdacht, in den Coup involviert gewesen zu sein. Doch der Verdacht erhärtet sich nicht. Später werden 15 Täter aus Lyon (F) und der Schweiz geschnappt.
24. Mai 2017: Nyon VD
Nachts um 3 Uhr wird ein Geldtransporter der Firma Loomis auf der A1 überfallen. Sieben Täter zwingen die Fahrer, ihnen bis über die Grenze nach Frankreich zu folgen, dort wird der Transporter aufgesprengt, Beute: Juwelen und Bargeld im Wert von rund 45 Millionen Franken. Die Täter werden in Lyon (F) geschnappt, auch die Beute taucht wieder auf. Welche Waffen zum Einsatz kamen, ist unbekannt.
30. Dezember 2015: Bussigny VD
Zwei Geldtransporterfahrer werden in Bussigny gegen 19.30 Uhr überfallen, die Beute beträgt über 2 Millionen Franken. Der Haupttäter ist ein in der Schweiz lebender Brasilianer und seine Schwester, einer der Geldtransporteure ist ein Komplize. Das Trio wird zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.