Abgesehen von der Angst, sich anzustecken, plagen viele Schweizerinnen und Schweizer während der Krise auch finanzielle Sorgen. Die Arbeitslosigkeit steigt und selbst Menschen, die noch einen Job haben, müssen teilweise jeden Rappen zweimal umdrehen.
Andere hingegen spüren die Krise im Portemonnaie bisher kaum. Es mag fast schon zynisch klingen: Wegen den Einschränkungen war es für manche sogar einfacher, Geld auf die Seite zu legen – denn sie gaben im Alltag schlicht weniger aus.
Freizeit-Kontakte einschränken spart Geld
Zu dieser Gruppe gehört beispielsweise Leser Arnold. Er schreibt BLICK: «Für mein Portemonnaie ist die Pandemie sicherlich positiv. Ich arbeite in der Baubranche auf dem Büro, es gab zwar bisher kein Homeoffice bei uns, dennoch geht man nicht mehr mit den Kollegen über Mittag ins Restaurant, sondern nimmt was von daheim mit.» Auch seine Freizeit-Kontakte hat der Leser stark eingeschränkt, was zusätzlich Geld spart. Brauchen werde er das Geld für die künftige Familienplanung. Freude über die Situation hat er aber dennoch überhaupt nicht: «Mir tun all die Leute leid, die durch die Krise ihren Job verloren haben!»
Auch Leserin Melanie und ihre Familie hat von der Krise finanziell «profitieren» können: «Wir sind eine vierköpfige Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern. Wir haben sehr viel Geld gespart, da wir fast keine Ausflüge mehr machen, nur kurz in den Ferien waren und dies auch sehr günstig im Ferienhaus meines Onkels. Ausserdem wurden die Schwimmkurse der Kids unterbrochen und mein Mann und ich arbeiten seit dem Lockdown praktisch nur im Homeoffice und verpflegen uns fast ausschliesslich Zuhause. Ich schätze, dass wir aufgrund dieser Umstände zwischen 1000 und 1500 Franken im Monat sparen.»
«Fast 20'000 Franken gesammelt»
Leser Daniel geht wie viele seit Anfang 2020 praktisch gar nicht mehr in den Ausgang oder ins Restaurant. Dazu ist er seit Monaten im Homeoffice und spart sich den teuren Arbeitsweg. «Mit den ausgefallenen USA-Ferien habe ich in diesem Jahr gut 20'000 Franken gespart», schreibt der Leser. Dafür hat er auch schon Pläne: «Ich werde mir ein geiles E-Mountainbike kaufen. Da tue ich neben den vielen Hundespaziergängen noch ein bisschen mehr für die Gesundheit.»
Punkto Homeoffice konnten aber nicht alle aus der Community Geld zu Seite legen. Leserin Luzi Gartmann schreibt: «Leider haben wir mehr Geld benötigt, da der Arbeitgeber keine Spesen mehr bezahlt, wenn ich im Homeoffice arbeite. Auch mussten wir zusätzliche Anschaffungen machen, um das Homeoffice einzurichten. Unter dem Strich hat uns das Ganze bedeutend mehr Geld gekostet.» (aho)