Weltgrösster Fast-Food-Gigant ist (noch) unbekannt
Der Riese mit Schneemann-Logo überholt McDonald's und Co.

Wer ist der wahre Fast-Food-König auf dem Globus? Mit über 53’000 Filialen hat ein unbekannter Gigant aus China heimlich die Welt erobert – und wagt nun den Sprung in den Westen.
Publiziert: 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 14:49 Uhr
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Ein unbekannter Riese überholt McDonald's als weltweit grösste Fast-Food-Kette.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Mixue, Chinas Fast-Food-Riese, erobert die Welt mit Bubble Tea und Glace
  • Erfolgsrezept: günstige Preise, beliebtes Maskottchen und Social-Media-Strategie
  • Über 53'000 Filialen weltweit, 10'000 neue Shops im vergangenen Jahr eröffnet
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Während McDonald’s, KFC und Subway rund um den Globus gesättigt wirken und sich gegenseitig die Kundschaft streitig machen, wächst ein anderer Fast-Food-Gigant fast unbemerkt heran: Mixue. Die chinesische Kette für Glace und Bubble Tea hat nun den Schritt ins Herz der westlichen Konsumwelt gemacht: Manhattan in New York. An der renommierten Canal Street eröffnet die Kette einen ersten Laden auf US-Boden.

In der westlichen Welt kennt den Chinesen bislang kaum jemand. Dennoch ist Mixue die grösste Fast-Food-Kette der Welt!

Mit über 53’000 Filialen lässt Mixue McDonald’s (gut 43’000 Filialen) ein wenig alt aussehen. Allein im vergangenen Jahr schossen fast 10’000 neue Shops aus dem Boden. Im März wagte die Kette den Sprung an die Börse in Hongkong. Die Aktie legte am ersten Handelstag gleich um satte 47 Prozent zu.

Glace billiger als ein Kaugummi

Das Erfolgsrezept? Bubble Tea für einen Dollar und Glace, die weniger kostet als ein Kaugummi. Dazu ein Maskottchen im Schneemannkostüm, das Kultstatus erlangt hat: Fans verkleiden sich als Schneemann, und selbst die Chefetage schlüpft in das Kostüm – was ihr Sympathien auf Social Media einbringt. Auch durch die Kooperation mit Beauty-Influencern konnte Mixue ihr Ansehen deutlich steigern.

Die Fast-Food-Kette geht auf das Jahr 1997 zurück, als Zhang Hongchao während seines Studiums 360 Dollar von seiner Grossmutter lieh und damit einen kleinen Strassenstand eröffnete. Das erste Geschäft scheiterte, doch er hielt durch. Fünf Jahre später fand er mit einem Laden in der Nähe einer Schule erstmals Anklang. Knapp 30 Jahre später ist der Chinese Milliardär.

In New York lässt sich der Fast-Food-Riese den Laden einiges kosten: Mit einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 165 Dollar kommt die Miete auf stolze 350'000 Dollar – im Monat. Der Vertrag ist auf zehn Jahre ausgelegt, berichten Medien.

Milliarden-Wettrennen um die Fast-Food-Krone

Die Filiale in Manhattan dient als strategischer Testmarkt. Mixue will beweisen, dass ihr Erfolgsrezept auch ausserhalb Asiens funktioniert.

Eins ist sicher: Der Fast-Food-Riese wächst schnell. Im ersten Halbjahr 2025 setzte Mixue umgerechnet 1,93 Milliarden Franken um – ein Plus von 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr. McDonald’s erzielte im gleichen Zeitraum mit 10,17 Milliarden Franken zwar mehr als fünfmal so viel Umsatz wie Mixue, legte allerdings nur um 5 Prozent zu.

Ob Mixue – was so viel heisst wie «Honig-Schnee-Eis-Stadt» – ein Hype bleibt oder die Fast-Food-Welt nachhaltig umkrempelt, dürfte sich schneller als gedacht zeigen.

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