Als Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus gilt in der Schweiz eine Sperrstunde ab 23.00 Uhr. Darauf reagieren nun die Betriebe des öffentlichen Verkehrs. «In Abstimmung mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und den Kantonen stellen die Transportunternehmen aus diesem Grund die Nachtnetze ein, die jeweils am Wochenende in den frühen Morgenstunden betrieben werden», heisst es in einer Mitteilung der SBB. Nicht betroffen von der Massnahme seien die regulären Spätverbindungen.
Alle, die in der Nacht im Ausgang sind oder arbeiten, betrifft vorübergehende Einstellung der Nachtnetze ab dem kommenden Samstag. Es handelt sich um die öV-Angebote, die in vielen Städten oder Agglomerationen jeweils in den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag zusätzlich zum ordentlichen Tagesangebot betrieben werden.
«Anschlüsse sind sichergestellt»
Die Einstellung erfolge in Abstimmung mit den Bestellern des Nachtangebots (Bund und Kantone), dem Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie den Systemführerinnen SBB (Schiene) und Postauto (Strasse). «Aufgrund der Anordnung einer Sperrstunde ab 23.00 Uhr bleibt die Nachfrage nach einem Nachtangebot aus», heisst es in der Mitteilung weiter.
Einige Nachtnetze (zum Beispiel: Moonliner, Nachtstern) haben ihren Betrieb bereits eingestellt. Andere wurden seit der ersten Corona-Welle nicht wieder in Betrieb genommen (ZVV-Nachtnetz). Die Einstellung erfolgt unbefristet. Die Wiederaufnahme der Nachtnetze machen die öV-Betreiber daran fest, ob und wann der Bundesrat die Bereiche Nachtleben und Sperrfrist wieder lockert.
Die öV-Betriebe versichern: «Die Anschlüsse nach Ankunft der letzten Züge des Fahrplanes sind sichergestellt.» Diese würden häufig von Berufstätigen mit einer späten Schicht (etwa Pflegeberufe) benutzt. Die Verbindungen seien alle im Online-Fahrplan aufgeführt. (uro)