Aargauer Zivi Julian Fisch (24) trumpelte Protestbotschaft in den Schnee – sein stolzer Vater erzählt
«Er wollte, dass Trump es vom Heli aus sieht»

In riesigen Lettern prangte die Protestbotschaft im Davoser Schnee: «Climate Change is Real». Eine Botschaft an Klimaskeptiker Donald Trump. Dahinter steckt der Aargauer Julian Fisch. Sein Vater erklärt im BLICK, wie sein Sohn alles plante.
Publiziert: 26.01.2018 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:47 Uhr
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«Climate Change is Real»: Die Protestnote steht in grossen Lettern direkt vor Donald Trumps Hotel.
Foto: Claudio Meier
Sandro Inguscio

Tausende Soldaten. Heerscharen von Polizisten. Scharfschützen auf den Dächern. In Davos GR wird rund um den Besuch von Donald Trump ein Sicherheits-Tam-Tam veranstaltet. Demonstrationen in der Alpenstadt wurden nicht bewilligt. Doch dann kommt ein Zivildienstler, der es trotzdem schafft, dem mächtigsten Mann der Welt bei seiner Ankunft in Davos eine riesige Protestbotschaft unter die Nase zu hängen.

«Climate Change is Real» – der Klimawandel ist Tatsache. Diese Botschaft prangt in grossen Lettern direkt vor dem Präsidenten-Hotel, dem Intercontinental, im Schnee. Die Buchstaben – tief in die weisse Pracht geTRUMPelt. Prominent sichtbar für Klimaskeptiker Donald Trump.

Hinter der Protestnote steckt Julian Fisch (24), wie «SRF» berichtete. Der Schweiz-Amerikaner lebt in Reinach AG. Seit Herbst leistet er seinen Zivildienst im Schnee- und Lawinenforschungsinstitut (SFL). Direkt gegenüber von Trumps Hotel. Der Informatiker hilft dem SFL, die App für Lawinen-Prognosen zu verbessern und zu aktualisieren.

«Das war mutig von Julian»

Sein Vater Othmar Fisch verrät jetzt dem BLICK: «Wir wussten von der Aktion, er hatte uns eingeweiht, dass er etwas plant. Natürlich ist der Klimawandel ein globales Thema, über das die Mächtigen dieser Welt entscheiden. Trotzdem war es Julian wichtig, ein kleines Zeichen zu setzen. Das war mutig von ihm, und wir unterstützen ihn dabei.»

Die Aktion war genau geplant. «Die Idee war, dass Trump die Botschaft vom Heli aus sieht, wenn er in Davos landet. Julian und seine Kollegen hatten zuerst einen Testlauf gestartet, um zu sehen, ob die Botschaft im Schnee überhaupt erkennbar ist. Dann setzten sie die Aktion um.»

Reagiert auf die Botschaft hat Trump (bisher) nicht. Fischs Aktion sorgt trotzdem für Schlagzeilen. Der stolze Vater: «Julian ist zwar kein Aktivist, aber ein nachdenklicher Mensch, der sich viele Gedanken über die Welt macht. Ihm ist es wichtig, dass über solche Themen gesprochen wird. Das hat er damit ja jetzt erreicht.»

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