Neue Wohnung, neues Glück. Wer umzieht, muss zuvor jedoch erst eine Kaution bezahlen. Vermieter dürfen bis zu drei Monatsmieten fordern. Der Grund der Kaution: Wenn während der Mietdauer ein Schadensfall eintritt, wird der Betrag von der Kaution abgezogen.
Mieter können aber, statt die gesamte Kaution auf ein Mietkautionskonto einzuzahlen, eine Versicherung kaufen, welche die Kaution gegen Bezahlung einer jährlichen Prämie vorstreckt. Die Kosten bei einem Schadensfall übernimmt der Mieter sowieso. Bei den Prämien für die Versicherung gibt es allerdings massive Unterschiede, wie ein Comparis-Vergleich zeigt.
Die teuerste Mietkautionsversicherung kostet über drei Jahre hinweg bei mehr als 900 Franken. Das ist 40 Prozent mehr als die günstigste.
Es lohnt sich nicht
Dieser Unterschied ist besonders ärgerlich, weil sich Mietkautionsversicherungen laut Comparis meist nicht lohnen. «Gibt es an der Wohnung einen Schaden, streckt die Mietkautionsversicherung das Geld lediglich vor. Danach fordert diese den Betrag von der Mietpartei wieder zurück. Die Prämie ist in jedem Fall fällig», sagt Frédéric Papp, Finanzexperte bei Comparis.
Zahlt man die Kaution hingegen selbst, wird das Geld verzinst – wenn derzeit auch sehr tief – und nach der Mietzeit wieder zurückgezahlt. Abzüglich allfälliger Schadenskosten. «Mietkautionsversicherungen sind nur bei kurzfristigen finanziellen Engpässen sinnvoll», weiss Papp. Je länger die Vertragsdauer, umso teurer werde es für die Versicherten.
Hälfte der Kautionssumme als Prämie
Bei einer fünfjährigen Vertragsdauer schwanken die Prämien zwischen 1134 Franken (Axa) und 1608 Franken (Firstcaution). Eine Vertragslaufzeit von zehn Jahren verschlingt im teuersten Fall (Swisscaution) über 3268 Franken an Prämien. Das ist mehr als die Hälfte der Kautionssumme. (lui)