«Wir haben die ersten Konkurse»
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Fitness-Verband ist frustriert:«Wir haben die ersten Konkurse»

Fitnessbranche ist verzweifelt
«Die Mieten brechen vielen das Genick»

Fitnesscenter bleiben in der Schweiz weiter geschlossen. Hoffnungen auf ein Öffnung haben sich zerschlagen. Die Branche ist am Anschlag, wie Claude Ammann (53), Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter-Verbandes sagt.
Publiziert: 19.03.2021 um 18:43 Uhr
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Claude Ammann (53), Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter-Verbandes (SFGV).
Foto: Philippe Rossier
Patrik Berger

Seit Wochen sind in der Schweiz die Fitnesscenter geschlossen. Den einen schlägt das auf die Moral. Anderen auf die Hüfte. Gross war die Hoffnung, dass der Bundesrat die Fitnesscenter wieder öffnet. Dem ist nicht so. Erst am 14. April will die Regierung wieder über Lockerungen beraten.

Die Betreiber von Fitnesscentern sind sauer. Claude Ammann (53), Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter-Verbandes (SFGV) sagt zu BLICK: «Ich bin frustriert. Und ich kann den Entscheid des Bundesrats nicht nachvollziehen.» In Liechtenstein seien die Fitnessstudios seit dem 1. März wieder geöffnet.

«Kein Treiber der Pandemie»

«Wir sind kein Treiber der Pandemie», sagt Ammann weiter. Die Studios seien schweizweit seit Wochen im Lockdown. «Die Zahlen sind aber trotzdem gestiegen.» Es heisse immer, dass man während der Pandemie solidarisch sein soll. «Ich kann das nicht mehr hören! Es kann nicht sein, dass die Krise nur auf dem Buckel weniger Branchen ausgetragen wird. Wenn schon, müssten alle Läden schliessen», sagt er.

Ammann sieht bereits erste Konsequenzen der Lockdowns. In der Romandie hätten schon fast zehn Prozent der Studios aufgegeben. Er rechnet mit weiteren Pleiten. Denn: «Das Konkursverfahren dauert lange. Viele Fälle sind noch gar nicht erfasst.»

«Mieten brechen vielen das Genick»

Weiter macht sich der Verbandspräsident Sorgen um die Lehrlinge. «Viele haben fast keine praktische Erfahrung.» Zudem sei es schwierig, Lehrstellen zu besetzen. Damit nicht genug: Viele Vermieter würden den Studiobetreibern in Sachen Miete nicht mehr entgegenkommen. «Die Mieten brechen vielen das Genick.»

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