Der Strommarkt in der Schweiz ist recht unübersichtlich: Hoch- und tiefpreisige Gemeinden liegen teilweise direkt nebeneinander. Absurd: die Beispiele Oberbipp BE und Niederbipp BE im Oberaargau.
Die Niederbipper bezahlen im nächsten Jahr 400 Franken pro durchschnittlichem Haushalt weniger im Jahr, bloss, weil sie ihr Stromnetz selber besitzen. Die Oberbipper dagegen haben ihr Netz vor 95 Jahren an die BKW verkauft.
95 Prozent Aufschlag in Göschenen
Ebenso abstrus: der Unterschied zwischen den Urner Gemeinden Wassen – die mit dem berühmten Chileli – und dem benachbarten Göschenen. In Wassen kostet die Kilowattstunde (kWh) Strom 23.68 Rappen, in Göschenen 12.11 Rappen. Das macht bei einem Normal-Verbrauch von 4500 kWh pro Jahr auf der Endabrechnung einen Unterschied von 516 Franken – oder 95 Prozent!
Grund für diese absurden Situationen ist der teilliberalisierte Strommarkt. Den der Bundesrat in den nächsten Jahren voll öffnen will. Dies würde den Konsumenten freie Anbieterwahl erlauben. Und ganz neue Herausforderungen schaffen. Aber immerhin die absurden Situationen von Ober- und Niederbipp und von Göschenen und Wassen nicht mehr zulassen.
Und wie sieht die Situation in Ihrer Gemeinde aus? BLICK hat die neusten Strompreise für das kommende Jahr für die ganze Schweiz zusammengetragen und für Sie in einer interaktiven Karte aufbereitet. Viel Spass beim Entdecken!
Den günstigsten Pfuus im Land gibts seit Jahren schon in Zwischbergen VS. Die 77 Einwohner können den Strom für 5,95 Rappen pro kWh beziehen, weil sie oberhalb eines Wasserkraftwerks wohnen und sich im Tausch für die Konzession einen tiefen Preis gesichert haben. Der Durchschnittshaushalt bezahlt knapp 270 Franken im Jahr. Am teuren Ende der Skala steht die Stadt Basel mit den zwei baselstädtischen Gemeinden Riehen und Bettingen. Dort zahlt der Durchschnittshaushalt 1253 Franken. Das sind fast 1000 Franken mehr als im günstigen Zwischbergen. Der Schweizer Schnitt bei den Stromkosten: 923 Franken.
Den günstigsten Pfuus im Land gibts seit Jahren schon in Zwischbergen VS. Die 77 Einwohner können den Strom für 5,95 Rappen pro kWh beziehen, weil sie oberhalb eines Wasserkraftwerks wohnen und sich im Tausch für die Konzession einen tiefen Preis gesichert haben. Der Durchschnittshaushalt bezahlt knapp 270 Franken im Jahr. Am teuren Ende der Skala steht die Stadt Basel mit den zwei baselstädtischen Gemeinden Riehen und Bettingen. Dort zahlt der Durchschnittshaushalt 1253 Franken. Das sind fast 1000 Franken mehr als im günstigen Zwischbergen. Der Schweizer Schnitt bei den Stromkosten: 923 Franken.