Beendet der reichste Mensch der Welt schon bald den Welthunger? Der Auslöser für diese Diskussion war der Tesla-Milliardendeal mit dem Autovermieter Hertz Ende Oktober. Daraufhin wandte sich David Beasley (64), Chef des Welternährungsprogramms (WFP), an Tesla-Besitzer Elon Musk (50). Auf Twitter schrieb er, dass 6 Milliarden Dollar reichen würden, um den Welthunger zu bodigen. Das wären zwei Prozent von Elon Musks heutigem Vermögen.
Musk nahm die Herausforderung an und twitterte zurück: «Wenn das Welternährungsprogramm unter Verwendung einer transparenten und offenen Buchführung in diesem Twitter-Thread genau beschreiben kann, wie 6 Milliarden Dollar den Hunger in der Welt lösen werden, werde ich sofort Tesla-Aktien verkaufen und es tun.» Sprich: Der Milliardär wollte einen Beweis dafür, dass das Vermögen schliesslich auch am richtigen Ort ankommt.
Rund zwei Wochen später präsentiert die Uno nun die von Musk gewünschte Aufstellung der geplanten Ausgaben, wie «Bild» schreibt.
Beasley: «Diese Hungersnot ist dringend, beispiellos und vermeidbar. Elon Musk, Sie haben um einen klaren Plan und offene Bücher gebeten. Hier ist er! Wir sind bereit, mit Ihnen zu reden – und mit jedem anderen, dem es mit dem Retten von Leben ernst ist. Wir bitten um 6,6 Milliarden Dollar, um die Hungersnot im Jahr 2022 abzuwenden.»
Der Vier-Punkte-Plan
Auf der Webseite der WPF findet sich eine strukturierte Zusammenfassung mit den Details zum Deal.
3,5 Milliarden für Essen und Auslieferung: Dazu gehören der Versand von Nahrungsmitteln, Transport, Lagerung und die gezielte Lieferung auf dem letzten Kilometer.
2 Milliarden für Bar- und Essensgutscheine: Dort, wo es Märkte und Handelsmöglichkeiten gibt, können sich die Menschen dank Gutscheinen das Essen ihrer Wahl kaufen. Zudem würden lokale Geschäfte unterstützt.
700 Millionen sollen länderspezifisch für die Verwaltung und die Verteilung der Esswaren sowie von Gutscheinen eingesetzt werden. Büros vor Ort sollen dabei sicherstellen, dass die Hilfe diejenigen erreicht, die sie am nötigsten haben.
400 Millionen, um weltweit Verwaltungen einzurichten, die die globalen Versorgungslinien und Flugrouten plant, das Programm überwacht sowie Analysen erstellt.
Der Ball liegt nun wieder bei Elon Musk. Ist es ihm ernst mit dem Kampf gegen den Welthunger, dann sollte er sich schnellstmöglich mit David Beasley zusammensetzen. (cny)