Im August veröffentlichten die SBB ein Foto von CEO Andreas Meyer inmitten einer Männerrunde. Es zeigt die vier privaten Partner, denen er via Swiss Combi AG 35 Prozent an SBB Cargo verkauft hat. Es handelt sich um folgende Firmen mit jeweils unterschiedlichte Beteiligung.
- Planzer (40 Prozent)
- Camion Transport (40 Prozent)
- Galliker (10 Prozent)
- Bertschi (10 Prozent)
Die SBB bleiben mit einem Anteil von 65 Prozent Mehrheitseigentümerin.
Prüfung dauert vier Monate
Schon damals war klar, dass die Wettbewerbskommission (Weko) den Deal absegnen muss. Heute wurde nun bekannt, dass die Weko die Teilprivatisierung vertieft prüfen will. Die Wettbewerbshüter sehen Anzeichen, dass die neue Firma auf verschiedenen Märkten eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken könnte. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Dies betreffe verschiedene Märkte in den Bereichen Schienengüterverkehr, Operateurleistungen und Umschlagsleistungen.
Die Weko gibt sich für die Klärung der Frage, wie sich der geplante Zusammenschluss auf den Wettbewerb auswirken würde, vier Monate Zeit.
SBB Cargo schrieb in den letzten Jahren meist rote Zahlen – tiefrote sogar. Mit der Teilprivatisierung wollen die SBB das Cargo-Geschäft wieder zurück auf die Erfolgsschiene bringen. Das Unternehmen bekommt im nächsten Frühjahr auch eine neue Chefin. Désirée Baer wird die Leitung von Nicolas Perrin übernehmen, der in den Verwaltungsrat wechselt. (SDA/bö/jfr)