Darum gehts
- Roamingpakete: Preisunterschiede für Datenroaming in EU-Ländern sind gross
- Salt hat das schlechteste Roamingangebot der drei grossen Schweizer Anbieter
- Spusu verlangt im Standardtarif nur 4 Franken pro Gigabyte für Datenroaming
Über Ostern zieht es viele Schweizerinnen und Schweizer ins Ausland. Doch wenn du auch auf Reisen gern im Internet surfst, kann das ins Geld gehen. Eine beliebte Möglichkeit, um die Kosten im Griff zu halten, sind die Roamingpakete der verschiedenen Anbieter.
Bei welchem Telekom-Provider kommst du am besten weg? Und wo ist es am teuersten? Ein Vergleich von Moneyland.ch zeigt: Die Preisunterschiede fürs Datenroaming in den EU-Ländern sind gross.
«Salt hat von den drei grossen Schweizer Anbietern mit Abstand das schlechteste Roamingangebot», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler (47) von Moneyland.ch. So ist das Paket Salt Europe für alle Datenmengen teurer als bei Swisscom und Sunrise. Zudem fehlen bei Salt Europe mehrere EU-Staaten, unter anderem das beliebte Reiseland Kroatien. Salt-Kunden, die nach Kroatien reisen, müssen deshalb das teurere Paket Salt Travel kaufen.
Bei einer jährlichen Datenmenge von über 6 GB ist Swisscom günstiger als Sunrise und Salt. Darunter ist Sunrise teilweise preiswerter. Sunrise hat im April sein mittleres Datenroaming-Paket für Europa, die USA und Kanada angepasst. Dieses bietet neu 3 statt 2 GB Datenvolumen, wird aber auch 5 Franken teurer und kostet neu 24.90 Franken. Zum Vergleich: Bei Swisscom kostet 1 GB 14.90 Franken und für 5 GB zahlst du 39.90 Franken.
Machen Roamingpakete überhaupt Sinn?
Heute gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie man im Ausland surfen kann. So verlangt der günstigste Anbieter Spusu mit seinem Standardtarif für das Datenroaming nur 4 Franken pro Gigabyte. Die Österreicher, die erst seit Sommer 2024 in der Schweiz sind, schlagen damit die Roamingpakete der Schweizer Anbieter deutlich. Zusätzlicher Vorteil: Du zahlst nur für die Daten, die tatsächlich übertragen werden.
Eine weitere Möglichkeit sind digitale SIM-Karten, sogenannte Reise-eSIM. «Besonders bei kurzen Aufenthalten lohnen sich die zeitlich begrenzten eSims», sagt Beyeler. Für viele europäische Länder gibt es die elektronische Daten-SIM für ein verlängertes Wochende (5 GB Datenvolumen in vier Tagen) für 4 bis 5 Franken.
Trotzdem könne ein Datenpaket sinnvoll sein, sagt Beyeler. «Vorteile sind die lange Laufzeit von einem Jahr und die Transparenz: Man legt im Voraus fest, wie viel man fürs Roaming bezahlt.» Ausserdem sei es für viele Kundinnen und Kunden günstiger, ein Roamingpaket zu lösen, als für ein teureres Abo zu bezahlen, bei dem das Roaming in Europa inbegriffen sei. «Jede und jeder sollte genau vergleichen, was am besten zur eigenen Situation passt.»