Darum gehts
- Lego präsentiert teuersten Bausatz: Todesstern aus Star Wars für 1049 Franken
- Set besteht aus 9023 Legosteinen, 38 Spielfiguren und ist 70 cm hoch
- Fans kritisieren flaches Design und fehlende Details des neuen Todesstern-Sets
Lego geht es blendend: Der grösste Spielwarenhersteller der Welt konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent steigern – auf gut 4,3 Milliarden Franken. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von über 800 Millionen Franken.
Und jetzt will der dänische Konzern noch einen obendrauf legen – mit dem teuersten Lego-Bausatz aller Zeiten. Am 4. Oktober kommt mit dem Todesstern eine Ikone aus dem Star-Wars-Universum auf den Markt. Die Zahlen zum Todesstern sind beeindruckend. Er ist 70 Zentimeter hoch, 79 Zentimeter breit und besteht aus 9023 Legosteinen. Ergänzt mit 38 Spielfiguren. Der Preis: 1049 Franken.
Flacher Todesstern sorgt für rote Köpfe
Der Preis verrät bereits: Das Todesstern-Set ist nicht unbedingt fürs Kinderzimmer gedacht. Vielmehr richtet es sich an Sammler im Erwachsenenalter. Das passt zur Strategie des Konzerns aus Billund: Lego setzt schon länger nicht nur auf Bausets für Jungs und Mädchen. Erwachsene, die mit den Klemmbausteinen aus Dänemark aufgewachsen sind, sind mittlerweile die viel wichtigere Zielgruppe. Sie kaufen schöne Lego-Konstruktionen, um sich diese dann in die Vitrine zu stellen.
Entsprechend anspruchsvoll sind diese Fans. Und einige von ihnen zerreissen den neuen Lego-Todesstern gerade im Internet.
Der Hauptkritikpunkt: Der eigentlich runde Todesstern ist in der neuen Lego-Variante ein sechsstöckiges Schnittmodell. Sprich: Er ist flach, also eher eine Todesscheibe. Monatelang gab es in der Lego-Gemeinschaft entsprechende Gerüchte – was bei vielen Fans für rote Köpfe sorgte. Vor ein paar Tagen hat Lego diese Information bestätigt: Der Todesstern ist bloss 27 Zentimeter tief.
Das Set wirkt «wie ein Puppenhaus»
Das sorgt für eine neue Welle an Kritik. Ein Beispiel: Der deutsche Lego-Experte Benedikt Ruhe (26), der in Rosenheim das Bob Brickman & Brickstory Museum führt, konnte den Todesstern bereits vorab beziehen. Seine Eindrücke schildert er in Youtube-Videos. Das Fazit in seinem Review: «Wenn so ein Produkt herauskommt, das so offensichtliche Fehler bei so vielen Sachen hat, die man bei einem so teuren Set einfach nicht machen darf, dann bin ich schon ein bisschen enttäuscht.» Der Todesstern sei eher eine «Pizzascheibe» und wirke «wie ein Puppenhaus».
Die weiteren Kritikpunkte vieler Fans: Die Minifiguren seien teilweise zu simpel umgesetzt, es fehlten entscheidende Details. Dekorationen im Todesstern seien oft nicht mit bedruckten Bausteinen gelöst, sondern mit über 50 Aufklebern. Und die Rückwand des Todessterns sei lieblos gestaltet, gleiche eher einer «Müllhalde».
Thomas Panke (45), der auf Youtube als «Held der Steine» bekannt ist und in Frankfurt am Main einen gleichnamigen Laden führt, schlussfolgert in einem Video: «Lego möchte von seinen Jüngern die absolute Opferbereitschaft sehen.» Ob die Schweizer Lego-Fans dazu bereits sind, wird sich bald zeigen.