Schwaches China-Geschäft
Bauchemie-Riese Sika will sparen – 1500 Stellen fallen weg

Der Schweizer Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika kämpft mit Währungseffekten und schwachem Baumarkt in China. Das Unternehmen will nun 150 bis 200 Millionen Franken pro Jahr sparen – und streicht deshalb bis zu 1500 Stellen.
Publiziert: 07:10 Uhr
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Aktualisiert: vor 55 Minuten
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Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika hat mit dem schwachen Baumarkt in China zu kämpfen.
Foto: Manuel Geisser

Darum gehts

  • Sika lanciert Sparprogramm wegen schwachem Baumarkt und Währungseffekten
  • Strukturelle Anpassungen in China und Reduktion der Belegschaft geplant
  • Umsatzrückgang um 3,8 Prozent auf 8,78 Milliarden Franken in neun Monaten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Ein weiteres Schweizer Unternehmen will sparen: Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika mit Sitz in Baar ZG wurde in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 von starken Währungseffekten und einem schwachen Baumarkt in China gebremst. Nun lancieren die Innerschweizer ein Massnahmenpaket, das auch den Abbau von Arbeitsplätzen vorsieht.

Der Umsatz ging von Januar bis September um 3,8 Prozent auf 8,78 Milliarden Franken zurück, wie Sika am Freitag mitteilte. Unter Ausklammerung der Währungseffekte resultierte ein Plus von 1,1 Prozent, was allein Akquisitionen geschuldet war.

Bei der Profitabilität konnte Sika – unter anderem dank Effizienzsteigerungen und Synergieeffekten aus der MBCC-Übernahme – die Marge verbessern. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA sank zwar um 3,3 Prozent auf 1,64 Milliarden Franken. Die entsprechende Marge erreichte aber 19,2 Prozent, nach 19,1 Prozent im Vorjahr.

Anpassungen in schwachen Märkten

Gleichwohl nimmt Sika strukturelle Anpassungen in anhaltend schwachen Märkten wie China vor, die etwa eine Reduktion der Belegschaft um bis zu 1500 Mitarbeitende vorsieht. Die einmaligen Kosten dafür belaufen sich auch 80 bis 100 Millionen Franken im laufenden Jahr.

Die Massnahmen sind Teil des neuen Programms «Fast Forward». Es sieht Investitionen von 120 bis 150 Millionen Franken vor und soll bis 2028 jährliche Einsparungen in Höhe von 150 bis 200 Millionen Franken bringen.

Trotz der insgesamt rückläufigen Marktentwicklung und der herausfordernden Marktsituation in China erwartet Sika in 2025 unverändert eine leichte Umsatzsteigerung in Lokalwährungen. Inklusive der neuen Einmalkosten werde die EBITDA-Marge aber neu bei rund 19 Prozent liegen. Ohne diese Kosten rechne Sika unverändert mit einer Marge im Bereich von 19,5 bis 19,8 Prozent.

Weil der Markt weniger schnell wächst als erwartet, muss bei den mittelfristigen Zielen zurückbuchstabieren: Neu rechnet Sika bis 2028 noch mit einem Umsatzwachstum von 3 bis 6 Prozent in Lokalwährungen, nach zuvor 6 bis 9 Prozent. Bestätigt wird die Vorgabe einer EBITDA-Marge im Bereich von 20 bis 23 Prozent.

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