Preishammer beim Benzin
So teuer ist Autofahren an Auffahrt

Regelmässig wenn Feiertage anstehen, steigen die Benzinpreise. So auch dieses Jahr. Besonders stark aktuell in Deutschland. BLICK kennt die Gründe.
Publiziert: 28.05.2019 um 07:54 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2019 um 09:06 Uhr
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Wer aktuell sein Auto volltankt, zahlt dafür deutlich mehr als noch Anfang Jahr.
Foto: Keystone
Julia Fritsche

Einmal gehts hoch, dann wieder runter: Beim Ölpreis ist zurzeit einiges in Bewegung. Tendenziell aber wird Öl teurer und damit auch Benzin. Seit Jahresbeginn ist der Preis für einen Liter Bleifrei 95 bis April im Durchschnitt bereits um 7 Rappen auf 1.61 Franken gestiegen. Der Benzin-Preis-Vergleich Schweiz zeigt, aktuell kostet der Liter zum Teil noch mehr. Etwa bei BP in Lausanne. Dort müssen Autofahrer sogar 1.77 Franken zahlen.

Über Höchststände beim Benzinpreis berichtet auch der «Focus». In Deutschland sind die Preise für Superbenzin E10 und Diesel so hoch wie zuletzt im Herbst 2018. Besonders stark verteuert hat sich das Superbenzin, das einen Teil Bioethanol enthält. Seit dem Jahreswechsel kostet ein Liter umgerechnet 25 Rappen mehr.

Kein Entkommen

Zu teuer sei tanken derzeit, sagt der Deutsche Automobil-Club (ADAC). «Der anhaltende Anstieg der Verbraucherpreise ist kritisch zu sehen.» Kritisch hin oder her, an Auffahrt und Pfingsten werden die Autofahrer kaum an den höheren Preisen vorbeikommen. Auch Schweizer nicht, die im Nachbarland Ferien machen.

Doch warum dieser steile Preisanstieg? Zum einen liegt es gemäss Experten am geringeren Heizöl-Bedarf, weil im Frühling weniger geheizt wird. Dann laufen auch die Raffinerien nicht auf Hochtouren. Schliesslich hat Deutschland ein Lieferproblem beim Öl. Seit Wochen fliesst kein Nachschub aus Russland mehr durch die Pipeline «Freundschaft». Die Leitung muss wegen verschmutztem Rohöl gereinigt werden. Immerhin: Versorgungsengpässe gibts deshalb aber nicht.

Noch teureres Öl

Wenigstens dieses Problem lässt sich lösen. Beim Ölpreis dagegen sind die Aussichten eher düster. Viele Analysten rechnen damit, dass sich das Fass auf 80 bis 100 Dollar verteuert. Das liegt an den Problemen beim Welthandel und an den Krisen im Nahen Osten und in Venezuela.

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