Post zieht Notbremse
Ab morgen kann man keine Päckli mehr in die USA schicken

Ab 26. August können Schweizer keine gewöhnlichen Pakete mehr in die USA schicken. Grund sind neue US-Zollvorschriften, die eine Vorverzollung jeder Sendung erfordern. Die Post stoppt vorerst alle Warensendungen in die USA.
Publiziert: 12:22 Uhr
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Aktualisiert: vor 9 Minuten
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Ab dem 26. August nimmt die Post keine USA-Pakete mehr entgegen.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Schweizer können keine gewöhnlichen Pakete mehr in die USA schicken
  • Neue US-Zollvorschriften erfordern Anmeldung und Verzollung jedes Pakets vor Versand
  • Ab 26. August werden nur noch Dokumente und Expresslieferungen in USA angenommen
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Wer dem Göttibueb zum Geburtstag ein Geschenk in die USA schicken will, der guckt ab morgen Dienstag in die Röhre. Ab dem 26. August können Schweizerinnen und Schweizer keine gewöhnlichen Pakete mehr in die USA schicken. Grund sind neue Zollvorschriften der US-Regierung, welche die bisherige Praxis auf den Kopf stellen. Betroffen sind sämtliche Postgesellschaften weltweit.

Die USA schaffen ihre bisherige Freigrenze von 800 Dollar für Warensendungen ab. Das bedeutet: Jedes Paket – egal, ob ein Buch, ein Pullover oder eine Tafel Schokolade – muss künftig beim US-Zoll angemeldet und verzollt werden. Zudem verlangen die Amerikaner, dass die Verzollung bereits vor dem Versand abgewickelt wird. «Die neuen Regeln unterscheiden sich fundamental von den bisherigen Vorgaben des Weltpostvereins», erklärt die Post in einer Mitteilung.

Nur noch Briefe werden verschickt

Weil wichtige Fragen zur Haftung und Umsetzung noch völlig ungeklärt sind, zieht die Post die Notbremse: Ab 26. August werden keine Warensendungen mehr angenommen. Nur noch Dokumente und Expresslieferungen kommen in die USA. Bitter: Der Entscheid trifft auch Privatpersonen, die Geschenke verschicken wollen. Zwar arbeitet die Post daran, dass zumindest Privat-zu-Privat-Sendungen bis 100 Dollar Warenwert bald wieder möglich sind. Doch bis dahin bleiben viele Päckli hängen.

Die Post betont in einer Mitteilung, dass sie in engem Austausch mit dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek), dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und der Post-Kommission steht und mit Hochdruck an Alternativen arbeitet. 

Gleichzeitig wird klar: Die kurzfristige US-Entscheidung sorgt international für Chaos. Während die grossen Expressdienste wie Fed Ex oder UPS ihre Kanäle dank eigener Zollabwicklung offenhalten können, ist der reguläre Postweg blockiert.

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