Darum gehts
- Migros könnte mit Fusion von regionalen Genossenschaften Kosten einsparen
- Heisses Gerücht: Tessiner Genossenschaft könnte sich im Frühling der Genossenschaft Luzern anschliessen
- Vor 27 Jahren initiierte Ex-Migros-Chef Anton Scherrer zwei Fusionen
Die Migros macht ihren grössten Umbau der jüngsten Geschichte durch: Sie hat ihre Fachmärkte und Hotelplan verkauft. Doch dabei soll es nicht bleiben. So könnte es schon bald zur Fusion von regionalen Genossenschaften kommen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.
Ein solcher Schritt liegt nahe: Unter den zehn Genossenschaften werfen mehrere seit Jahren kaum Gewinne ab. Im vergangenen Jahr fuhren die Genossenschaften Genf, Basel, Zürich und Tessin einen Verlust ein. Die Tessiner Genossenschaft könnte sich nun bereits im nächsten Frühling der Genossenschaft Luzern anschliessen. Mehrere Mitglieder der Migros-Führung rechnen mit einem Entscheid im Frühjahr 2026, so die Zeitung weiter.
Scherrer hat die letzten Fusionen vor 27 Jahren initiiert
Würden sich die Westschweizer Genossenschaften Wallis, Waadt, Genf und Neuerburg-Freiburg unter einem Dach vereinen, wären sie künftig die zweitgrösste Genossenschaft im Land. Mit einer Fusion könnten erhebliche Kosteneinsparungen einhergehen, wodurch die Migros deutlich gestärkt in die Zukunft gehen könnte.
Der ehemalige Migros-Chef Anton Scherrer (83) hat vor 27 Jahren zwei Fusionen initiiert: Die Regionalgenossenschaften Aargau-Solothurn und Bern fusionierten zur Regionalgenossenschaft Aare. Schaffhausen-Winterthur und St. Gallen spannten zur Regionalgenossenschaft Ostschweiz zusammen. Er habe damals vorgeschlagen, die Zahl der Genossenschaften auf fünf zu reduzieren, wie er zur SonntagsZeitung sagt. Jedoch ohne Erfolg. «Vielleicht müsste man heute noch weiter gehen», führt Scherrer aus.
Derzeit seien keine Fusionen von Migros-Genossenschaften geplant, dementiert die Migros offiziell gegenüber der «SonntagsZeitung». Es laufe Migros-intern jedoch eine Analyse über eine mögliche Reform der Genossenschaft.