Darum gehts
- Postfinance strukturiert sich neu, um Kundenbedürfnisse besser zu erfüllen
- Reorganisation als Reaktion auf Marktveränderungen und volatile Zinsentwicklung
- 105 Vollzeitstellen werden abgebaut, entspricht 3 Prozent der Beschäftigten
Postfinance richtet sich neu aus: Die Nummer 3 der Schweizer Banken verpasst sich eine neue Organisationsstruktur. Diese soll den Fokus stärker auf die Bedürfnisse der Kunden richten. Gleichzeitig reagieren Postfinance und ihr CEO Beat Röthlisberger (53) mit diesem Schritt auf Veränderungen im Marktumfeld und auf die volatile Zinsentwicklung. So weit, so gut. Diese Meldung hat am 18. März für wenig Wirbel gesorgt.
Was das für die Angestellten konkret bedeutet, zeigt nun ein Artikel auf dem Finanzportal «Inside Paradeplatz»: 105 Vollzeitstellen werden bei der Postfinance abgebaut. Das entspricht 3 Prozent aller Beschäftigten. Schon im Mai sollen laut dem Bericht die ersten Entlassungen ausgesprochen werden. Die Umsetzung der neuen Organisationsstruktur ist dann für den 1. Dezember vorgesehen.
«Äussern uns nicht zu Spekulationen»
Was ist da dran? Die Postfinance schweigt zu konkreten Nachfragen von Blick eisern. Stattdessen verweist eine Sprecherin auf die Medienmitteilung von Mitte März zur besagten Restrukturierung. Ein Jobabbau ist dort kein Thema. Mit der Zahl von 105 Entlassungen konfrontiert, meint sie nur: «Zu Spekulationen äussern wir uns nicht. Die Ausgestaltung der Organisation erfolgt schrittweise, zu konkreten personellen Veränderungen können wir derzeit keine Aussagen machen.» Ein Dementi tönt anders.
Dann betont die Sprecherin noch einmal den Grund der Reorganisation: «Wir wollen als verlässliche und sichere Finanzpartnerin Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden, unsere Eignerin – die Post – sowie die Schweizer Bevölkerung schaffen.»