Darum gehts
- Migros und Coop lancierten 2017 eigene Food-Magazine
- Migusto erscheint seit 2025 seltener, Fokus auf Digitalisierung mit neuer App
- Fooby von Coop erscheint zweimal jährlich mit höherer Auflage als Migusto
Du weisst noch nicht, was es heute zu Abendessen gibt? Mit ihren Rezeptheften versuchen Migros und Coop ihre Kundschaft zu inspirieren. Seit 2017 führen beide ein eigenes Food-Magazin.
Das Migusto-Heftli der Migros erscheint seit 2025 nur noch vier Mal pro Jahr. «Wir konzentrieren uns mit den saisonalen Ausgaben auf die Jahreszeiten», bestätigt eine Migros-Sprecherin gegenüber Blick. Zuvor erschien das Magazin noch zehn Mal im Jahr. Grund für die Kürzung seien aber nicht etwa Sparmassnahmen – sondern die Digitalisierung.
Seit Sommer 2024 gibt es nämlich die Migusto-App. «Wir sind mit den Download-Zahlen sehr zufrieden», so die Sprecherin weiter. Mehr wollte sie nicht verraten. Bei Coop ging die Fooby-App gleichzeitig mit dem Magazin und der Website an den Start – also bereits viel früher als bei der Migros.
Online besuchen im Schnitt 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher die Website von Migusto. Die Auflage des Hefts ist mit 400'000 Exemplaren unverändert. Die Rezeptsammlung wird entweder direkt oder als Beilage zum Migros-Magazin in die Haushalte geschickt. Auch im Magazin stehen jeweils bis zu fünf Rezepte drin.
Coop passte 2024 Auflage an
Das Fooby von Coop erscheint nur zweimal im Jahr – dafür mit einer viel höheren Auflage als Migusto. Der Detailhändler hat die Auflage 2024 zuletzt angepasst – «den Kundenbedürfnissen entsprechend». Man prüfe regelmässig Auflage und Empfängerzielgruppe, so Coop.
Früher erschien das Fooby noch öfter. Doch wegen der wachsenden Bekanntheit sowie einer «grossen Anzahl» Online-Zugriffen auf die Website sowie die App hat Coop die Erscheinungskadenz nach unten angepasst. Auf Social Media ist Fooby bei den Followern deutlich beliebter als Migusto.
Mit der Tochtergesellschaft Betty Bossi ist Coop im Besitz eines weiteren Rezeptmagazins. Die Betty-Bossi-Zeitschrift erscheint vier Mal im Jahr. Im Gegensatz zu Migusto oder Fooby ist das aber nicht gratis: Ein Jahresabo kostet 94.90 Franken. Digital gibt es bereits ein Abo ab 29.90 Franken. 2021 betrug die Auflage 540'000. Die Zeitschrift erreicht damit über 1,5 Millionen Lesende auf Deutsch und Französisch.