Mehrjahrestief!
Zinsen für Festhypotheken sinken noch – aber nicht für alle

Die Zinssätze für kurzfristige Hypotheken sind stärker gefallen als für langfristige, was zu einer steileren Zinskurve führt. Experten sehen den Grund in der erwarteten Zinssenkung durch die SNB und prognostizieren weitere Rückgänge bei Negativzinsen.
Publiziert: 05.06.2025 um 09:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2025 um 09:47 Uhr
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Gute Nachrichten für Hausbesitzer: Die Hypothekarzinsen werden günstiger.
Foto: Sven Thomann

Darum gehts

  • Hypothekarzinsen sinken, besonders bei kurz- und mittelfristigen Festhypotheken
  • Zehnjährige Festhypotheken notieren höher als zu Jahresbeginn
  • Fünfjährige Festhypotheken liegen bei durchschnittlich 1,25 Prozent
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Hypothekarzinsen haben sich in den vergangenen Monaten rückläufig entwickelt. Deutlich günstiger geworden sind dabei vor allem Festhypotheken mit kurzer und mittlerer Laufzeit. Dagegen war der Zinsrückgang bei den zehnjährigen Laufzeiten weniger stark ausgeprägt.

Die Zinssätze für fünfjährige Festhypotheken liegen derzeit gemäss dem Hypotheken-Index von Moneyland.ch bei durchschnittlich 1,25 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit 2022, wie der Vergleichsdienst am Donnerstag mitteilte. Die zweijährigen Festhypotheken lagen mit durchschnittlich 1,12 Prozent ebenfalls auf einem Mehrjahrestief.

Die zehnjährigen Festhypotheken sind zuletzt ebenfalls zurückgekommen, bei einem Stand von 1,62 Prozent notieren sie laut dem Index aber noch höher als zum Jahresbeginn. Die Differenz zwischen langfristigen und kurzfristigen Festhypotheken hat sich damit innert Jahresfrist vergrössert, die Zinskurve ist also deutlich steiler geworden.

Trend könnte sich fortsetzen

Den Grund für den stärkeren Rückgang bei den kurzfristigen Zinssätzen sehen die Experten von Moneyland vor allem in der Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Die meisten Beobachter erwarteten, dass die SNB an ihrer Lagebeurteilung am 19. Juni den Leitzins auf 0 von derzeit 0,25 Prozent senken werde, heisst es. Dieser Zinsschritt sei nun in den Hypothekarzinssätzen bereits eingepreist.

Senke die SNB den Leitzins mit den kommenden Zinsschritten deutlich unter 0 Prozent, so wäre mit weiter fallenden Hypothekarzinsen zu rechnen, prognostiziert Moneyland. Auslöser für die Wiedereinführung von Negativzinsen durch die SNB könnte dabei ein weiter erstarkender Franken sein, beispielsweise bei einer erneuten Eskalation des Handelskonflikt.

Allerdings: Die Zinsen für Festhypotheken sinken nicht für alle. Unter anderem, weil die Banken ihre Gewinnmargen erhöht haben, wie Blick am Dienstag berichtet hat.

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