Kahlschlag nach Mega-Fusion
Versicherungsriese Helvetia Baloise streicht bis zu 2600 Jobs

Die Versicherungsgruppe plant in den nächsten drei Jahren einen massiven Stellenabbau. Weltweit sollen bis zu 2600 Jobs gestrichen werden, davon bis zu 1800 in der Schweiz.
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Helvatia Baloise baut nach der Fusion massiv Stellen ab.
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Die neu fusionierte Versicherungsgruppe Helvetia Baloise streicht massiv Stellen. In den kommenden drei Jahren sollen weltweit 2000 bis 2600 Jobs verschwinden – davon 1400 bis 1800 in der Schweiz, wie SRF mit Verweis auf die Nachrichtenagentur AWP berichtet. Grund für den Abbau sind Doppelspurigkeiten nach der Fusion. 

Besonders betroffen sind Konzernfunktionen und Innendienststellen. In Deutschland sollen zusätzlich 260 bis 330 Stellen wegfallen, wie SRF berichtet. Helvetia Baloise wird künftig weltweit 22'000 Angestellte beschäftigen, davon arbeitet ein Drittel in der Schweiz. Experten hatten mit einem Abbau von 2000 Jobs gerechnet.

Tiefgreifende Einschnitte nötig

Im Januar startet ein Konsultationsverfahren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dann die Möglichkeit, Vorschläge zu machen, wie man den Stellenabbau verhindern oder abschwächen kann. Der Konzern hatte bereits früher signalisiert, dass die Zusammenführung der beiden Versicherer tiefgreifende Einschnitte mit sich bringen wird. 

Gegenüber Blick sagte Schweiz-Chef Martin Jara (53) noch vor 5 Tagen: «Wie viele Stellen die Fusion kosten wird, können wir noch nicht sagen.» Jetzt ist der Versicherungsriese offenbar einen Schritt weiter. Mit dem Abbau von Überschneidungen will der Versicherer mit Sitz in Basel viel Geld sparen. In den Worten von Jara heisst das: «Wir haben ein Synergieziel von 350 Millionen Franken definiert.»

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